Jedenfalls flachte nach dem Empfang am Flughafen die Rhetorik Benedikts immer mehr in religiöse Diskurse ab, die man kaum noch zu interpretieren vermochte. Analogien zu Kuba musste man dann teilweise schon an den Haaren herbeiziehen. Und in erster Reihe immer zugegen: die Staatsführung. Unvergessen ist dabei die dreiste Geste Raúl Castros, nach der Messe in Santiago de Cuba den Altar zu erklimmen und dem Papst die Hand zu schütteln. Nun kam man sich wirklich vor wie auf einer Parteiveranstaltung.
Doch dies war noch harmlos zu dem kurz anberaumten Treffen von Papst Benedikt XVI. mit dem schwerkranken Fidel Castro, der kurzerhand um eine Audienz gebeten hatte. Diese Bitte konnte der Pontifex sofort erfüllen. 30 Minuten habe man ein „herzliches und freundliches Gespräch“ geführt, so beide Seiten im Nachhinein. Und die Bilder des „Máximo Líder“ mit dem Papst zieren nun die Propagandablätter der kommunistischen Partei.
Sehr zum Ärger der Unterdrückten im Land. Aber denjenigen hatte Benedikt in seinen Predigten ja versprochen, für sie zu beten. Zudem hatte er sie ermuntert, durch mehr „Glaube“ für mehr Freiheit einzutreten. Das muss reichen. Zeit für ein kurzes Gespräch mit Dissidenten oder oppositionellen Gruppen wie den „Damas de Blanco“ hatte das Oberhaupt der katholischen Kirche nämlich nicht. Die waren ja sowieso weggesperrt, unter „Hausarrest“ gestellt oder zumindest daran gehindert worden, die Messen zu besuchen.
Doch es sollte ja noch viel schlimmer kommen: mit keinem Wort erwähnte Papst Benedikt die Menschenrechtsverletzungen vor seinen Augen, mit keinem Wort verurteilte er die Unterdrückung der Meinungsfreiheit und die systematische Verfolgung von Regimekritikern. Vielmehr kritisierte er den Kapitalismus generell und beklagte das fortwährende Embargo des Karibikstaates durch die USA. Und dies in trauter Einigkeit mit den Castro-Brüdern, die allgegenwärtig den Worten des Heiligen Vaters applaudierten und versuchten, große Verbundenheit mit der Kirche zu demonstrieren.
Als die Papst-Maschine abhob und die Weggesperrten – darunter auch Bettler, die das Straßenbild „beschmutzt“ hatten – endlich auf Freilassung hoffen konnten, hatte sich die Regierung schon positioniert: „Es wird sich nichts ändern“ so Marino Murillo, Vizepräsident des Ministerrates mehr als deutlich. Und so mancher Kubaner stellte sich nun die Frage, warum Murillo eigentlich so prompt reagierte. Hatte der Papst etwa insgeheim einen Wandel gefordert?
Es gibt ja wohl sicher kein verlogeneres- und betrügerisches Geschäft auf erden als die so sehr geliebte Katholische Kirche und ihre Fürstenhäuser.
Wer glaubt, das sich daran in den über 2000 jahren etwas geändert hat, wird sich eines besseren beleeren lassen müssen.
Lies doch mal selber, was diese ehrwürdige Bande so trieb und treibt: !!!
http://www.freie-christen.com/reichtum_der_kirche_ist_blutgeld.html
Der Herrgott würde sich im Grab umdrehen!