Die USA erfreuen sich bei Reisenden aus Brasilien anhaltender Beliebtheit. Nach Angaben des US-Handelsministeriums gaben die Besucher des südamerikanischen Landes im Jahr 2010 rund 5,9 Milliarden US-Dollar aus, fast 5.000 Dollar pro Person. Die beliebtesten Ziele waren Miami und New York, Luxusartikel und hochpreisige technische Geräte erfreuten sich dabei der größten Nachfrage. Im Bewusstsein darüber, dass Brasilianer großzügig mit ihrem Geld umgehen, heuern immer mehr amerikanische Händler portugiesische Arbeitnehmer an.
Während die Vereinigten Staaten und Europa mit der Rezession kämpfen, wächst die Mittelschicht der weltweit sechstgrößten Volkswirtschaft weiter ungebremst. 30 Millionen Brasilianer/innen (Gesamteinwohnerzahl 192 Millionen) verfügt über ein Einkommen zwischen 1.610 und 6.940 Reais im Monat (674 bis 3.000 Euro im Monat), zehn Prozent der Bevölkerung sind statistisch gesehen Millionäre. Die Zentralbank von Brasilien schätzt, dass die Bevölkerung im Jahr 2011 mehr als 20 Milliarden Dollar im internationalen Reiseverkehr aufbrachten, 22% mehr als im Jahr 2010.
Dies trägt maßgeblich dazu bei, dass der Immobilienmarkt in Miami einen Aufschwung erlebt. „Brasilianer kaufen 10% der Wohnungen in Süd-Florida“, gab die brasilianische Botschaft in den USA bekannt. Besuchten im Jahr 2010 etwa 1,2 Millionen Bürger die USA, stieg der Antrag auf Visa 2011 um 40%. In den ersten drei Monaten des Jahres 2012 wurden bereits 269.637 Genehmigungen erteilt, 56% mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Im Bewusstsein der Bedeutung des Tourismus für die US-Wirtschaft, hat das Weiße Haus den Prozess für die Erteilung eines Visa für Brasilianer rationalisiert. Eine erteilte Genehmigung ist seit dem Jahr 2010 für zehn Jahre gültig und kann danach um weitere fünf Jahre verlängert werden.
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