Dürre auf Kuba: Tanklastwagen im Dauereinsatz

camiones-cisternas-la-habana

Datum: 23. April 2012
Uhrzeit: 12:00 Uhr
Ressorts: Kuba, Natur & Umwelt
Leserecho: 1 Kommentar
Autor: Redaktion
Sprachkurs Spanisch (Südamerika)
► Marodes Rohrleitungsnetz verschlimmert die Lage

Aufgrund der anhaltenden Dürre erhalten 45.000 Einwohner der kubanischen Hauptstadt Havanna (2,3 Mill. Einwohner) ihr Trinkwasser aus Tanklastwagen. Die Behörden gaben am Montag (23.) bekannt, dass die fünf wichtigsten Stauseen in der Provinz nur noch 21 Prozent ihrer ursprünglichen Kapazität aufweisen.

„Die Stauseen sind praktisch leer. Die letzte Regenperiode brachte fast kein Wasser, die Situation in Havanna könnte kritisch werden. Die Provinz leidet landesweit am meisten unter der Dürre“, teilte das Nationale Institut für Wasserreserven (INRH) mit. Demnach beträgt das tägliche Wasserdefizit etwa 200.000 Kubikmeter. Obwohl das vergangene Wochenende für den Westen der Insel heftige Regenfälle brachte (Überschwemmungen in den Provinzen Artemisa und Mayabeque), wurde von Januar bis März dieses Jahres ein Niederschlagsdefizit von 70 Prozent verzeichnet.

Die Dürre hat bereits vor zwei Jahren begonnen, die Stauseeen besitzen nur noch ein Fünftel ihres normalen Niveaus. Die Karibikinsel verbraucht aufgrund von Rohrbrüchen zweimal mehr Wasser als benötigt, die Hälfte der geförderten Flüssigkeit versickert ungenutzt. Die Lage in Havanna wird durch ein marodes Rohrleitungsnetz noch zusätzlich verschlimmert. Die meisten Brüche entstehen in den bis zu 100 Jahren alten Aquädukten. Bereits vor zwei Jahren hatte die Regierung bekannt gegeben, in den nächsten 5 Jahren rund 2.500 Kilometer Rohrleitungen sanieren zu wollen.

P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie jetzt Fan von agência latinapress! Oder abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter und lassen sich täglich aktuell per Email informieren!

© 2009 - 2024 agência latinapress News & Media. Alle Rechte vorbehalten. Sämtliche Inhalte dieser Webseite sind urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung und Verbreitung nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung von IAP gestattet. Namentlich gekennzeichnete Artikel und Leser- berichte geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für Einsendungen und Rückmeldungen bitte das Kontaktformular verwenden. Bildnachweis: Cubadebate

Dies könnte Sie auch interessieren

Kommentarbereich

Hinweis: Dieser Kommentarbereich ist moderiert. Leser haben hier die Möglichkeit, Ihre Meinung zum entsprechenden Artikel abzugeben. Dieser Bereich ist nicht dafür gedacht, andere Personen zu beschimpfen oder zu beleidigen, seiner Wut Ausdruck zu verleihen oder ausschliesslich Links zu Videos, Sozialen Netzwerken und anderen Nachrichtenquellen zu posten. In solchen Fällen behalten wir uns das Recht vor, den Kommentar zu moderieren, zu löschen oder ggf. erst gar nicht zu veröffentlichen.
  1. Kuba hat den höchsten Pro Kopf Wasserverbrauch Lateinamerikas. Es wurden zahlreiche Staudämme seit der Revolution gebaut, als auch einiges an Infrastruktur zuvor. Die reichen Länder könnten Kubas Anstrengungen sich an den Klimawandel anzupassen gerne unterstützen, aber die Kubaner selbst sollten auch mal nachdenken wieviel wert ihre Versorgung eigentlich darstellt.

Diese News ist älter als 14 Tage und kann nicht mehr kommentiert werden!