Die Hauptverkehrsstraßen in den bolivianischen Städten La Paz und El Alto sind durch Busse, Taxis und Lastwagen blockiert, lokale Medien berichten von einem Chaos. Die Fahrer- und Transportgewerkschaft in La Paz bezeichnete den Streik als vollen Erfolg, die Maßnahme soll für weitere 48 Stunden verlängert werden.
„Der Streik ist ein voller Erfolg, die Teilnahme unserer Kollegen ist überwältigend. Präsident Evo Morales will sich in den nächsten Stunden mit seinen Ministern treffen, um unsere Forderungen zu diskutieren“, erklärte Rene Vargas, Sprecher der Gewerkschaft. „Die Fahrer der öffentlichen Verkehrsmittel weigern sich konsequent, einen Sicherheitsgurt zu benutzen. Ebenfalls lehnen sie die Regulierung der Routen durch die Regierung ab. Sollte das Gesetz nicht zurückgenommen werden, werden wir weiter streiken“, fügte er hinzu.
Tausende Menschen waren am Montagmorgen (7.) gezwungen, ihre Arbeitsstelle zu Fuß zu erreichen. An mehreren Schulen wurde der Unterricht ausgesetzt, bei Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten kam es zu vereinzelten Gefechten.
Der bolivianische Präsident Evo Morales steht vor den kritischten und entscheidendsten politischen Momenten seit seiner Amtsübernahme im Januar 2006. Das erste indigene Staatsoberhaupt des südamerikanischen Binnenstaates sieht sich in der kommenden Woche mit einem landesweiten Streik der Gewerkschaften konfrontiert, indigene Gemeinschaften haben ebenfalls einen Protestmarsch angekündigt.
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