Der kolumbianische Vulkan Nevado del Ruiz hat seine Aktivität erhöht. Nach Angaben der Behörden steht eine 2.000 Meter hohe Asche-und Gaswolke über dem Krater, an die in der Umgebung des 5.346 Meter hohen Berges lebende Bevölkerung wurden 30.000 Atemschutzmasken verteilt. Der bereits im Mai geschlossene Flughafen in der Nähe der Stadt Manizales bleibt weiterhin gesperrt.
Der Nevado del Ruiz ist der zweithöchste aktive Vulkan auf der nördlichen Erdhalbkugel. Ursache für den Vulkanismus in dieser Region ist das Abtauchen der ozeanischen Nazca-Platte, die sich in nordöstlicher Richtung bewegt, unter die kontinentale südamerikanische Platte, die sich nach Nordwesten schiebt. Als Folge kommt es am Westrand des Kontinents immer wieder zu Erdbeben und aktivem Vulkanismus.
Obwohl der Nevado del Ruiz nur etwa 500 km nördlich des Äquators liegt, ist er durch seine Höhe von einer rund 25 Quadratkilometer großen Kappe aus Eis und Schnee bedeckt. Der Hauptkrater Arenas des Vulkans liegt am Nordostrand der Eiskappe. Da die drei letzten Eruptionen vom Arenas-Krater ausgingen, gingen jeweils als Folge des Ausbruchs in nordöstlicher Richtung große Schlammlawinen aus geschmolzenem Schnee und Eis ab, so genannte Lahare.
Für weltweites Aufsehen sorgte der Nevado del Ruiz am 13. November 1985, als zweieinhalb Stunden nach dem Ausbruch des Vulkans eine Schlammlawine die 47 km entfernte Stadt Armero erreichte und mehr als 5.000 Gebäude und über 22.000 Menschen unter sich begrub.
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