Angesichts der heftigen Proteste von Tausenden Polizisten hat sich die Regierung des bolivianischen Präsidenten Evo Morales besorgt gezeigt. Kommunikationsministerin Amanda Davila sprach von einem Putsch-Szenario, eine von der Regierung vorgeschlagenen Lohnerhöhung wurde am Sonntagmorgen (Ortszeit) von Vertretern der Streikenden abgelehnt. Gleichzeitig gaben die Beamten bekannt, ihre Proteste fortzusetzen.
„Angesichts der Gewalt und nach Auswertung von Informationen unseres Geheimdienstes sind wir sehr beunruhigt. Hier könnte sich ein Staatstreich zusammenbrauen“, so Davila. Die demonstrierenden Beamten wiesen am Samstagabend darauf hin, dass sie keine Absichten haben, den Präsidenten zu stürzen. Sie fordern lediglich eine Erhöhung ihrer Bezüge auf rund 300 US-Dollar.
Polizeibeamte in Bolivien verdienen im Durchschnitt zwischen 150 und 200 US-Dollar. Der Mindestlohn im südamerikanischen Binnenstaat, einem der ärmsten Länder in Lateinamerika, liegt bei 144 Dollar im Monat und das durchschnittliche Gehalt bei etwas mehr als 546 Dollar.
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