Die Vereinigten Staaten erhöhen ihre militärische Präsenz in Zentralamerika. An diesem Wochenende wurde bekannt, dass Agenten der Drogenbekämpfungsbehörde (Drug Enforcement Administration-DEA) einen Verdächtigen während einer Operation in Honduras getötet hatten. Die hohe Rate von Tötungsdelikten und das Vorhandensein von Kartellen und kriminellen Banden hat nicht nur zu einer Schaffung neuer Formen der Unterstützung geführt, sondern auch zu einer 75% igen Erhöhung der jährlichen finanziellen Unterstützung von Washington für die Region.
Nach Angaben von William Brownfield, US-Unterstaatssekretär für Drogenhandel, ist Zentralamerika die größte Bedrohung für die Sicherheit der USA in der westlichen Hemisphäre. Die erhöhte US-Präsenz in Mittelamerika ist jedoch nicht unumstritten und führt zu einer Wiederbelebung der alten Vorwürfe des Interventionismus. Im Mai letzten Jahres wurden bei einem sogenannten „Drogeneinsatz“ in der honduranischen Stadt Ahuas vier Personen getötet, darunter sollen unschuldige Zivilisten gewesen sein. An dem Einsatz nahmen vier US-Agenten teil, die laut Washington trotz anderslautender Behauptungen von einigen Einheimischen nur als Begleiter der honduranischen Streitkräfte eingesetzt waren.
Laut den USA bereitet die Region den Verantwortlichen in Washington erhebliche Kopfschmerzen. „Es ist ein Spiel von Katz (USA) und Maus (Drogenbanden). Zentralamerika ist dabei der letzte Ort, an dem sich die Maus zurückzieht“, analysiert Adam Isacson, Experte für regionale Sicherheit in Lateinamerika. Nach Schätzungen von Washington gelangen 95% des geschmuggelten Kokains über die Region in die USA.
Dieser Anstieg ist laut US-Außenministerin Hillary Clinton der Hauptgrund für die Obama-Regierung, die Präsenz und die dafür erforderlichen finanziellen Mittel in der Region zu erhöhen. Durch technische Unterstützung und Förderung der Koordination zwischen den Ländern der Region erhoffen sich die USA die Gewalt zu reduzieren.
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