Die Regierung von Guatemala hat im Rahmen ihrer Politik zur Bekämpfung des Drogenhandels am Samstag (30.) an der Grenze zu Mexiko zwei neue Militärbasen eingeweiht und gleichzeitig den Bau von neun weiteren innerhalb eines Jahres angekündigt. Die neuen Basen wurden von Präsident Otto Fernando Pérez Molina anlässlich einer Feier zum 141. Jahrestag der Gründung der Armee eingeweiht.
Pérez, der im Jahr 2000 als General ehrenhaft aus den Streitkräften ausschied, hatte bereits während seines Wahlkampfes 2011 versprochen, mit eiserner Faust gegen das Verbrechen im zentralamerikanischen Staat im Süden der Halbinsel Yucatán vorzugehen. Soziale Sektoren bezeichnen die Sicherheitspolitik des 61-jährigen Präsidenten als klare Militarisierung von Guatemala, Tausende Einwohner protestierten gegen die Installation der Militärstützpunkte.
Guatemala gehört zu den Ländern Amerikas mit den höchsten Mordraten und ist eines der wenigen amerikanischen Länder, in denen noch die Todesstrafe verhängt wird. Die letzte Hinrichtung fand im Jahr 2000 statt. Seitdem gab es Bemühungen die Todesstrafe mittels Gesetzesentwurf abzuschaffen. Jedoch scheiterte dieses Vorhaben an einer großen Mehrheit im Parlament, die für die Todesstrafe war.
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