Das Observatorium für Seismologie und Vulkanolgie (OVSM) in Manizales hat für den Vulkan Nevado del Ruiz die aktuelle Alarmstufe „Orange“ auf „Rot“ (bevorstehenden Ausbruch) erhöht. “Das System zeigt anhaltende Instabilität, ein Anstieg der seismischen Aktivitäten und vulkanischen Gasemissionen wurde registriert“, lautete das offizielle Bulletin.
Das OVSM informierte die Gouverneure der Departementos Caldas und Tolima über die aktuelle Situation, bisher wurden keine Schäden im Einzugsgebiet des Vulkans gemeldet. Die Behörden haben die Evakuierung von 18 Gemeinden (14 in Tolima und 4 in Caldas) eingeleitet, rund 4.800 Personen sind von den Räumungen betroffen. „Der Vulkan Nevado del Ruiz ist ausgebrochen. Bitte befolgen Sie alle angeordneten Notfallpläne“, twitterte der kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos.
Für weltweites Aufsehen sorgte der Nevado del Ruiz am 13. November 1985, als zweieinhalb Stunden nach dem Ausbruch des Vulkans eine Schlammlawine die 47 km entfernte Stadt Armero erreichte und mehr als 5.000 Gebäude und über 22.000 Menschen unter sich begrub. Schlammlawinen dieser Art an diesem Vulkan sind aus den Jahren 1595 und 1845 bekannt, die Stadt Armero war auf den Ablagerungen einer dieser früheren Lahare errichtet.
Update: 05.55 Uhr Ortszeit
Nach dem jüngsten Bulletin des Observatoriums für Seismologie und Vulkanolgie (OVSM) vom Sonntag (1.) hat die Amplitude des seismischen Signals nachgelassen. Über dem Vulkan steht eine etwa 8 Kilometer hohe Eruptionssäule, die sich in Richtung Südwesten bewegt. In den Verwaltungsbezirken von Chinchiná, Pereira, Santarosa de Cabal, Mistrató, Apía, Santuario und Palestina fiel Ascheregen. Bisher gibt es keine Berichte über den Abgang von Muren. Nach Angaben der Behörden bleiben die drei Zivilflughäfen von Manizales vorsorglich geschlossen.
15:50 Uhr MESZ: Die Alarmstufe Rot wurde auf Stufe Orange abgesenkt (wahrscheinliche Ausbruch im Zeitraum von Tagen oder Wochen).
19:20 Uhr MESZ: Die Flughäfen in Manizales bleiben weiter geschlossen, erste evakuierte Bürger kehren in ihre Behausungen zurück.
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