In Mexiko wird erneut ein Journalist vermisst. Miguel Morales Estrada arbeitete für die Tageszeitung Diario de Poza Rica und ist nach Angaben seiner Familie seit einer Woche verschwunden. Der Fotojournalist war bereits vor einem Jahr von einem bewaffneten Kommando entführt und kurz danach wieder freigelassen worden.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hat die Familie des Vermissten Anzeige erstattet. Morales wollte nach Aussage seines Arbeitgebers Bildmaterial recherchieren und die Stadt Poza Rica, etwa 300 Kilometer östlich von Mexiko-Stadt, wegen Lösung einiger „persönlicher Probleme“ kurz verlassen.
Mexiko gehört zu den gefährlichsten Orten für Journalisten weltweit. Seit dem Jahr 2000 wurden mehr als 80 von ihnen getötet. Blogger werden geköpft, Leichen von Reportern grausam verstümmelt. Viele von ihnen sind Opfer im Kampf der Regierung gegen die Drogenkartelle, die Reporter ohne Grenzen (ROG) zu den größten Feinden der Pressefreiheit weltweit zählt. Selten gehen die Behörden den Morden nach, kaum ein Täter wird bestraft.
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