Venezuela: Die Parallelwelt des Hugo Chávez

chav

Datum: 03. August 2012
Uhrzeit: 10:47 Uhr
Leserecho: 13 Kommentare
Autor: Redaktion
Sprachkurs Spanisch (Südamerika)
► Phantastereien aus Caracas

Kurz nach der Aufnahmezeremonie von Venezuela in den Gemeinsamen Markt Südamerikas (Mercosur) gab der venezolanische Präsident Hugo Chávez bekannt, trotz der Schwierigkeiten der heimischen Autoindustrie ausländischen Unternehmen Tür und Tor zu öffnen. Vom bolivarischen Führer angekündigte Projekte sind von langer Dauer, viele warten seit fast 14 Jahren immer noch auf Verwirklichung.

Wie in Caracas üblich, sieht sich Venezuela schon als kommender Top-Exporteur in Lateinamerika. In Zeiten des Wahlkampfs werden die durch den Dauerpräsidenten kontrollierten staatlichen Medien nicht müde, Phantastereien unter das Volk zu streuen. Diese stoßen allerdings, wenn überhaupt, nur in den Armenvierteln des Landes auf fruchtbaren Boden. Nun hat der auf wundersame Weise bereits zweimal vom Krebs genesene Präsident bekannt gegeben, den Weg für den Bau von mindestens zwei neuen Montagehallen für die Automobilindustrie zu ebnen.

Chavez wies darauf hin, dass Führungskräfte von General Motors in Südamerika einen Plan hätten, rund 120.000 Einheiten jährlich im Bundesstaat Carabobo zu produzieren und unter anderem auch nach Brasilien exportieren werden. Abgesehen davon, dass eine Steigerung der Produktion auf 120.000 Einheiten pro Jahr mehr als das Doppelte der aktuellen Produktion wäre, lehnte GM eine Stellungnahme zu den Plänen des Staatsoberhauptes ab.

Brasilianische Experten bezeichneten die Pläne der venezolanischen Regierung als blühende Phantasie, da die größte Volkswirtschaft Lateinamerikas im Jahr mehr als 3,5 Millionen Fahrzeuge produziert (und nicht nur zusammenbaut) und 500.000 exportiert.

Der französische Automobilhersteller Renault hatte bereits im Jahr 2009 eine Absichtserklärung unterzeichnet, mit einem venezolanischen Konsortium zwei chinesische Modelle zu fertigen. Obwohl mehr als 50 Millionen US-Dollar in das Werk in Guacara (Carabobo) investiert wurden, sah das Projekt nie das Licht. Dementsprechend lehnte Renault jede Stellungnahme zu den neuerlichen Plänen des Caudillos ab.

Als im Jahr 2008 eine neue Politik für den Automobilsektor angekündigt wurde, gab es auch acht Pläne für die Produktion von Motorrädern. Yamaha, einer der Bewerber auf der Liste für die Zulassung, wartet seit vier Jahren auf eine Genehmigung.

P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie jetzt Fan von agência latinapress! Oder abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter und lassen sich täglich aktuell per Email informieren!

© 2009 - 2024 agência latinapress News & Media. Alle Rechte vorbehalten. Sämtliche Inhalte dieser Webseite sind urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung und Verbreitung nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung von IAP gestattet. Namentlich gekennzeichnete Artikel und Leser- berichte geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für Einsendungen und Rückmeldungen bitte das Kontaktformular verwenden. Bildnachweis: Archiv

Dies könnte Sie auch interessieren

Kommentarbereich

Hinweis: Dieser Kommentarbereich ist moderiert. Leser haben hier die Möglichkeit, Ihre Meinung zum entsprechenden Artikel abzugeben. Dieser Bereich ist nicht dafür gedacht, andere Personen zu beschimpfen oder zu beleidigen, seiner Wut Ausdruck zu verleihen oder ausschliesslich Links zu Videos, Sozialen Netzwerken und anderen Nachrichtenquellen zu posten. In solchen Fällen behalten wir uns das Recht vor, den Kommentar zu moderieren, zu löschen oder ggf. erst gar nicht zu veröffentlichen.
  1. 1
    Deutscher in Venezuela

    Dafuer brauchen die Hersteller Dolares, die gibt es aber nicht. GM, Chrysler und Ford hier in Valencia arbeiten nur 3 Tage. Vor Chavez hatten sie viele Autos nach Kolumbien exportiert. Die Industriezentren in Valencia sehen aus wie ein grosser Friedhof, dank der Revolution. Von 10 Firmen sind neun geschlossen.

  2. 2
    Helma

    hahahaha, der spinnt immer weiter.dabei liegt alles im ARGEN. HATTEN 16 TAGE KEIN TELEF, UND ABBA INTERNET, DA DIE HAUPTKABEL IN LA TRINIDAD GEKLAUT WURDEN.10 MAL REKLAMIERT,NADA.AUF DIE DROHUNG. WUERDEN DIE CENTRALE VON CANTV, AUF MEINEM GRUNDSTUECK ABBRENNEN, HATTE ICH AM NAECHSTEN TAG WIEDER INTERNET U. TELEF.VIVA LA REVOLUCION HAHAHA.

  3. 3
    Annaconda

    Ja solange er in seinen mit Panzerglas ausgestatteten Luxusschlitten von Mercedes rumkutschiert, träumen viele noch in den Armenvierteln von seinem versprochenen Paradies.Verzweifelte Menschen,die bewusst in Abhängigkeit und Armut gehalten werden,neigen eben oft dazu sich an einen Strohhalm zu klammern.Und das weiss der Lügenbaron aus Sabaneta zu nutzen.Aber 14 Jahre auf ein Wunder zu warten ist schon eine verdammt lange Zeit und irgendwann werden auch diese Menschen mal müde und erwachen. Wenn sie dann endlich merken,dass sie nur benutzt und belogen wurden,wird „Liebe“ in „Hass“ umschlagen und da wäre es besser für diesen Betrüger nicht mehr anwesend zu sein.Danach kommen dann wieder die üblichen Bilder und Berichte von einem im Luxus schwelgenden Führer,und viele werden wieder sagen nichts davon gemerkt zu haben.Ein satter Gott predigt von Genügsamkeit….wie oft wird sich diese Geschichte noch wiederholen von Führern,Messias,Gurus welche immer wieder ein Volk manipulieren und benutzen für ihre unersättliche Gier nach Macht,Geld etc.?

    • 3.1
      gerda mueller

      Es ist Temporada in Venezuela, nur im Unterschied zu früheren Jahren, sind viele Strände schlicht und einfach leer, und wenn Leute da sind, haben sie kein Geld um als Tourist irgend einen Wert für die Region darzustellen. Vor ca. 15 Jahren musste man sich in viele Restaurants am Strand einen Tisch reservieren lassen, und Heute ist ganz einfach nichts mehr los.
      Die Frage ob Chavez dafür verantwortlich sei, bleibt meist aus Angst unbeantwortet, denn ein falsches Wort am falschen Platz zur falschen Zeit hat sehr oft grosse verherende Folgen.
      Sollte das Volk von Venezuela diese Zustände auch weiterhin wollen, wird es bestimmt die Revoluzzer wählen.

  4. 4
    Martin Bauer

    Natürlich haben Ford und General Motors Pläne für Carabobo. Es finden ja in letzer Zeit genug Treffen ihrer Manager in Valencia satt. Nur haben diese Pläne absolut nichts mit einem Venezuela unter Chávez zu tun, weshalb sie verständlicherweise unter Verschluss gehalten werden. Die Europäer dagegen verhalten sich eher bestenfalls abwartend, bei nur mässigem Interesse.

    Dem Verbrecher auf dem Präsidentensessel droht ein böses Erwachen, falls ihm nicht erneut ein vom Militär gedeckter, massiver Wahlbetrug gelingt.

    • 4.1
      gerda mueller

      Eine jeder Investor auf unserer Welt der Verantwortung für das investierte Geld tragen muss, wird sich hüten wie der Teufel, einer enteignenden Verbrecherband von Möchtegernpolitikern, irgendwelches GEld hinterher zu wefen. Tausende von hart verdientem Investmentgeld hat die Chavezband in den Jahren ihres treibens schlicht und einfach gestohlen. Die grüssten darunter, die Mittel und Wege hatten sich zu wehren wurden mehr oder weniger entschädigt, der grosse Rest aber steht vor eine immensen Schrbenhaufen ohne aussicht auf Recht und Entschädigung.
      Wer solche Banditen wiederwählt, gehärt auch enteignet und entm+ndigt!

      • 4.1.1
        Steffen

        „Eine jeder Investor auf unserer Welt der Verantwortung für das investierte Geld tragen muss, wird sich hüten wie der Teufel, einer enteignenden Verbrecherband von Möchtegernpolitikern, irgendwelches GEld hinterher zu wefen.“

        Und warum investiert dann China über 20 Milliarden Dollar in den Öl-Sektor, im Hafen- und Infrastrukturausbau, den Maschinenbau und in Haushaltselektronik-Fabriken in Venezuela und versucht bin in 10 Jahren die Öl-Produktion im Land zu verdreifachen?

  5. 5
    Der Bettler

    Der Wahnsinn,Irrsinn und Schwachsinn hat bald ein Ende.Genau noch
    64 Tage,dann sind wir den Spinner los.

  6. 6
    Linus Bracher

    Sind Sie so naiv, oder einfach nur dumm. Die Chinesen gehören zu den größten Verbrechern.

    • 6.1
      Martin Bauer

      Dem ist nicht zu helfen. Dass er lesen gelernt hat, vermag er nicht sinnvoll zu nutzen, dass er auch schreiben kann, ist unser Pech.

  7. 7
    Der Bettler

    Capriles wird bestimmt nicht den Ölsektor an die Chinesen verhöckern.
    Übrigens sind es 40 Milliarden Kreditschulden an die Chinesen.Da hat sich der Dorfschullehrerbub in was eingelassen,daß ihm das Kreuz brechen würde,würde er gewählt werden.Aber es ist noch nicht zu spät.Wo sind die
    Investionen von China? Seit 2002 ist nicht ein Barrel Öl mehr gefördert worden.Den Mistbock von Haushaltsgeräten Made in China können sie auch nur in Venezuela verhöckern.Nach 2 x igen Gebrauch hin,und weit und breit kein Ersatzteil zu bekommen.Diesen Schrott können sie behalten,
    und die Überschwemmung von Plastikdreck gleich mit.

  8. 8
    Deutscher in Venezuela

    Sollen die Chinesen etc. investieren. Das beruehmte Vergbatorio Handy gibt es auch nicht, da die Firmen keine Devisen erhalten und das beruehmte Auto aus Iran gibt es auch nicht da Teile fehlen. Die Iraner werden sich heute ohne Zahlung neues Material zu schicken. Venirauto schuldet ueber 100.000.000 US$. Wartezeit hier fuer Autos mehr als 2 Jahre incl. Luxusautos.

  9. 9
    Helma

    ah, LIEBER BETTLER, DEINE WORTE IN GOTTES OHR. INZWISCHEN SOLL JA UNSER KANTIDAD UEBER DEM INOMBRABLEN SEIN, TOI TOI

Diese News ist älter als 14 Tage und kann nicht mehr kommentiert werden!