Bewohner der guatemaltekischen Indigenen-Gemeinde Tactic im Departement Alta Verapaz (Norden) haben am Mittwoch (12.) einen mutmaßlichen zweifachen Kindermörder mit Stöcken und Steinen geschlagen, mit Benzin übergossen und bei lebendigem Leib verbrannt.
Laut Berichten lokaler Medien ereignete sich die Tat im Innenhof der ländlichen Schule „San Juan de la Asunción“ in Tactic, etwa 190 km nördlich der Hauptstadt. Nach Angaben der Schulleitung soll der 35-jährige Julio Saquil gewaltsam in die Schulräume eingedrungen sein und zwei Mädchen im Alter von 8 und 13 Jahren mit einer Machete getötet und teilweise enthauptet haben.
Lynchjustiz ist in Guatemala nichts ungewöhnliches. Vor allem in den indigenen Dörfern nehmen die Menschen das Recht in die eigene Hand, ihr Misstrauen gegenüber der Polizei und Justiz ist hoch. Bildungsministerin Cynthia del Águila verurteilte die Tat und wies darauf hin, dass die Sicherheitsvorkehrungen an den Schulen in den ländlichen Gebieten des Landes unzureichend seien.
Leider kein Kommentar vorhanden!