Nach Angaben von Mitgliedern der „Damen in Weiß“ (Movimiento Las Damas de Blanco “Laura Pollán”) hat das kubanische Regime am Sonntag (14.) mehr als 20 Mitglieder der Gruppe verhaftet. Die „Damen in Weiß“ wollten wie jeden Sonntag in der kubanischen Hauptstadt mit Gladiolen in den Händen entlang der Quinta Avenida marschieren und dabei der vor einem Jahr gestorben Gründerin der Dissidentengruppe, Laura Pollan, gedenken.
„Viele Mitglieder der Damen in Weiß wurden landesweit verhaftet und inhaftiert. Damit will das Regime verhindern, dass wir Laura Pollan gedenken“,teilte Berta Soler, Sprecherin der Gruppe, ausländischen Korrespondenten mit. Nach ihren Worten wurden mindestens zwölf Mitglieder in Havanna, sechs in der zentralen Provinz Villa Clara und vier in Matanzas verhaftet.
Trotz der Verhaftungen führten die Frauen ihren Marsch durch, diesmal hatten die obligatorischen Gladiolen eine hellere Farbe als an anderen Tagen.
Laura Pollan starb am 14. Oktober 2011 im Alter von 63 Jahren im Calixto-García-Krankenhauses in Havanna. Pollan litt an Diabetes und einer Dengue-Infektion, das Hauptproblem war jedoch eine seltene, die Atmung angreifende Virus-Infektion. Polláns Familie hatte eine von Behördenvertretern vorgeschlagene Verlegung in ein ansonsten nur für Ausländer und hohe Regierungsvertreter vorgesehenes Krankenhaus abgelehnt. Die kommunistische Regierung betrachtet die Dissidenten als „Konterrevolutionäre“ und „Söldner“ im Dienste der Vereinigten Staaten.
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