Deutschland und Ecuador werden ihre Zusammenarbeit zum Schutz der Umwelt und der natürlichen Ressourcen signifikant erweitern. Bestandteil ist auch ein Programm zum Schutz der Biosphäre in Yasuní. Das ist das Ergebnis der bilateralen Verhandlungen zur Entwicklungszusammenarbeit, die vor rund einer Woche in der ecuadorianischen Hauptstadt Quito zu Ende gegangen sind.
Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel begrüßte die Vereinbarung: „Die Einigung auf ein umfassendes Unterstützungskonzept für die Biosphäre Yasuní ist ein Meilenstein. Deutschland wird sich nicht an einem Fonds beteiligen, der auf dem Modell ‚Zahlen für Unterlassen‘ beruht. Aktives Tun muss belohnt werden! Deshalb arbeiten wir weiter im Rahmen der seit Jahren erfolgreichen Verfahren unserer Zusammenarbeit.“
Deutschland wird im Rahmen der bewährten Verfahren der bilateralen Entwicklungszusammenarbeit 24,5 Millionen Euro zusätzlich bereitstellen mit dem Ziel, die Biodiversität in Yasuní und die dort lebenden indigenen Völker zu schützen. 13,5 Millionen Euro stammen aus dem Haushalt des BMZ, 11 Millionen Euro aus dem des Bundesumweltministeriums. Mit diesem Programm weitet Deutschland das bestehende Engagement im Bereich Schutzgebietsmanagement, Waldschutz und das Instrument REDD auf die Yasuní-Region aus. Es beinhaltet Unterstützung beim effizienten und effektiven Management der Schutzgebiete, bei der Verringerung der Entwaldung und der Walddegradierung – basierend auf dem laufenden Programm Socio Bosque – beim Monitoring des Waldzustands und bei der Planung einkommensschaffender Maßnahmen für lokale Entwicklung.
Im Rahmen der Regierungsverhandlungen wurde zudem die entwicklungspolitische Zusammenarbeit bei der Modernisierung des Staates und der Dezentralisierung sowie im Schwerpunkt Umwelt- und Naturressourcenschutz definiert. Insgesamt hat die Bundesregierung Ecuador eine neue Summe von 60,9 Millionen Euro für die bilaterale Zusammenarbeit zugesagt.
Leider kein Kommentar vorhanden!