Assange: „Barack Obama ist ein Wolf im Schafspelz“

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BRITAIN-ECUADOR-SWEDEN-DIPLOMACY-JUSTICE-WIKILEAKS
Datum: 08. November 2012
Uhrzeit: 10:55 Uhr
Leserecho: 4 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Botschaftsflüchtling bringt sich in Erinnerung

Um den ecuadorianischen Botschaftsflüchtling Julian Assange ist es in den letzten Wochen ruhig geworden. Der aus den internationalen Schlagzeilen Verbannte hat sich am Mittwoch (7.) wieder in Erinnerung gebracht und die US-Präsidentschaftswahlen kommentiert. Nach seiner Meinung ist der wiedergewählte US-Präsident Barack Obama ein Wolf im Schafspelz.

„Obama scheint ein guter Mensch zu sein und hier liegt das Problem. Er ist ein Wolf im Schafspelz. All die Aktivitäten der Vereinigten Staaten gegen WikiLeaks begannen während der Obama-Administration“, so der australische Journalist, der weitere Angriffe der US-Regierung gegen die Website „WikiLeaks“ prognostizierte“.

Der Whistleblower hat mehrfach interne Dokumente von US-Armee und -Behörden veröffentlicht, unter anderem zu den Kriegen in Afghanistan und im Irak. Nachdem in Schweden im Herbst 2010 Vergewaltigungsvorwürfe gegen ihn erhoben wurden, schickte sich sein Gastland Großbritannien an, ihn dorthin zu überstellen. Assange bezeichnet die schwedischen Vorwürfe als Teil eines Komplotts gegen sich und befürchtet, dass er in der Folge an die USA ausgeliefert werden könne, wo er keinen fairen Prozess erwartet.

Nachdem in Großbritannien alle rechtlichen Mittel gegen eine Auslieferung an Schweden ausgeschöpft waren, floh er im Juni 2012 in die Botschaft Ecuadors in London und bat dort um politisches Asyl, was im August 2012 bewilligt wurde. Diese Ereignisse lösten erhebliche internationale diplomatische Verwicklungen aus. Ein Vertreter des britischen Außenministeriums verkündete jedoch kurz zuvor, dass Assange verhaftet werde, sobald er die ecuadorianische Botschaft verlasse.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    cleverle

    Herr Julian Assange hat mit seiner Ansicht völlig recht. Ich möchte sagen, ich schäme mich so als Deutscher, für unsere heuchlerischen „Volksverräter“ mitsamt den Medien für ihre Lobeshymnien zur Wiederwahl als Präsident. Für mich ist dieser Mann ein großer Kriegsverbrecher und
    Mörder. Da war A.H. ein „Menschenfreund dagegen. Ich möchte nur daran erinnern, wer die erste Atombombe abgeworfen hat und Atomwaffen jeden Tag gegen Menschen einsetzt.!!!!

  2. 2
    deutschvenezolano

    ..jeden tag atomwaffen gegen menschen einsetzt? wo denn? wir schreiben das jahr 2012, beihnahe 2013. kann mich an die letzte atomexplosion nicht mehr erinnern.

  3. 3
    cleverle

    Lieber deutschvenezolano, hast du noch nichts von Uran-Munition gehört?
    Viele kleine „Schnäpse“ geben auch einen Liter oder ganze Flasche? So meinte ich das. Und die Folgen sieht man doch schon angeblich in den neuesten Kriegsgebieten. Von den Folgen von „Orange“ in Vietnam sieht man doch heute noch. Kappito?
    Solches hätte mal ein „Deutscher“ tun sollen? Wieviele „Volksgerichtsprozesse“ es da wohl gegeben hätte? Und „Widergutmachungsforderrungen?

    • 3.1
      hugo

      genau so ist es. die verwendung von du-munition ist ein kriegsverbrechen mit unabsehbaren folgen über jahrzehnte hinaus für die betroffenen regionen und deren bevölkerung. vergleichbare folgen der mutation aufgrund von agent orange. müssten dafür wiedergutmachungen entrichtet werden, wären diese „friedensapostel“ schon längst pleite und nicht nur kurz davor wie momentan (stichwort fiscal cliff). 16 billionen staatsschulden und eine völlig marode infrastruktur und 47 millionen die auf lebensmittelkarten angewiesen sind, sind ein untrügliches zeichen für fehlentwicklungen. trotzdem gibt es immer wieder zeitgenossen die dies für erstrebenswert, nachahmenswert und verteidigungswürdig halten und andersdenkende als vollpfosten und ewig gestrige linke spinner bezeichnen.

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