Venezuela – Düsseldorf: US-Behörden kündigen Ermittlungen an – Update

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Datum: 04. Februar 2013
Uhrzeit: 16:06 Uhr
Leserecho: 4 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Umgehen von internationalen Wirtschaftssanktionen

Der ehemalige iranische Zentralbankpräsident Tahmasb Mazaheri hat bestritten, auf dem Flughafen in Düsseldorf von Zollbeamten festgehalten worden zu sein. Nach seinen Worten besteht die Möglichkeit, dass es sich bei dem Mann um eine Person mit Namensgleichheit gehandelt habe. Dies berichtete am Montag (4.) „Iranian Students News Agency“ (ISNA), eine von Iranischen Universitätsstudenten betriebene Nachrichtenagentur. Laut der staatlich kontrollierten Agentur sind Teheran „noch nicht alle Umstände bekannt“. Deswegen versuche man „alles zu sortieren“.

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Einen Scheck der „Banco de Venezuela“ über 300 Millionen Bolivares (knapp 70 Millionen US-Dollar) fanden Zöllner am 21. Januar auf dem Düsseldorfer Flughafen bei einem Iraner, der über die Türkei aus dem Iran einreiste. Auf die Frage nach mitgeführten Barmitteln antwortete der Reisende, dass er weniger als 10.000 Euro mitführe. Tatsächlich fanden die Zöllner zunächst nur knapp 5.000 Euro Bargeld in verschiedenen Währungen. Nach Angaben der Opposition in Venezuela soll es sich bei dem Iraner um den ehemaligen Präsidenten der Zentralbank, Tahmasb Mazaheri, gehandelt haben.

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Wie agência latina press auf Nachfrage beim Hauptzollamt in Düsseldorf erfuhr, ist der Fall an das Zollfahndungsamt Essen abgegeben worden. Da es sich um eine Ordnungswidrigkeit handelte, kam es zu keiner Festnahme und der Iraner durfte seine Reise fortsetzen. Im Moment wird von der Zollfahndung die Echtheit des Schecks überprüft. Die Behörde gab keine Auskunft über den Namen des Mannes. Während sich Caracas noch nicht zu dem Vorfall geäußert hat, forderte Oppositionsführer Henrique Capriles Radonski eine Erklärung von der aktuellen Regierung.

Update 5. Februar

Die US-Behörden haben Ermittlungen angekündigt. Nach Angaben aus Washington soll untersucht werden, ob die linksgerichtete Chávez-Regierung dem islamischen Land dabei geholfen hat, internationale Wirtschaftssanktionen zu umgehen.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Marlene Bertone

    Sollte dies der Fall sein, gehen in Venezuela zu Recht die Lichter vollständig aus. Bin gespannt, wie sich die linke Schweinebande wieder zu rechtfertigen versucht.

  2. 2
    Der Bettler

    Klar ist,daß die ven.Regierung einen flotten Handel mit dem Iran betreibt.
    Noch klarer ist,und von Chavez persönlich angekündigt,eine Abschußrampenbasis für Mittelstreckenraketen im Norden Venezuelas der
    Iraner zu errichten.An die internationalen Sanktionen gegen den Iran hat sich Chavez noch nie gehalten,und sogar öffentlich über diese lautstark gewettert. Also, ist hier eine Untersuchung eigentlich gar nicht mehr nötig.

    • 2.1
      Annaconda

      Die Mittelstreckenraketenbasis ist schon glorios eingeweiht worden.Mit Googleearth auf Paraguana,Edo.Falcon gut zu erkennen! Und ein andere Frage: was macht man ausserhalb Venezuelas mit Bolivares,die will ja noch nicht mal mehr jemand in Kolumbien tauschen?

  3. 3
    herbert merkelbach

    Von heute auf morgen bestimmt nicht. Entscheidend wird sein, welche Maßnahmen die USA ergreifen, sollte sich der Verdacht bewahrheiten, dass VZ gegen die Wirtschaftssanktionen verstoßen hat. Im Prinzip bliebe nur ein Ölembargo. Kann die amerikanische Wirtschaft auf die Ölimporte aus VZ verzichten? Als bestes Beispiel kann nur das Embargo der EU gegenüber dem Iran dienen.
    Machen wir uns doch nichts vor. Die amerikanische Regierung sehe gerne, wenn diese Staatskapitalisten in Caracas von der Bildfläche verschwinden würden. Dann hätten auch die Castros nichts mehr zu lachen.

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