Bolivien: Bergleute sterben durch giftige Gase
► Haupteinkommenszweig von Potosí ist der Bergbau am Cerro Rico
In Bolivien sind in einer Zinn-Mine am Mittwoch (20.) vier Bergleute durch das Einatmen giftiger Gase gestorben. Das Unglück ereignete sich laut Angaben der Behörden in der südlichen Region von Potosí (Zentral-Bolivien). Die vier Kumpel waren am Mittwochmorgen (Ortszeit) von ihren Kollegen in der Uncía-Mine, etwa 400 Kilometer südlich von La Paz, gefunden worden. Nach Einlieferung in ein Krankenhaus konnten die Ärzte nur noch den Tod der vier Männer bestätigen.
Der Haupteinkommenszweig von Potosí ist der Bergbau am Cerro Rico. Abgebaut werden hauptsächlich Zinn, Kupfer und Silber. Berüchtigt sind nach wie vor die Arbeitsbedingungen in den Minen, die sich auf einem niedrigen Technologie- und Sicherheitsniveau befinden und nicht selten zu schweren Gesundheitsschäden (z. B. Staublunge) bei den Arbeitern führen. Noch heute sterben viele „Mineros“ an Staublunge und Unfällen, zum Beispiel durch Explosionen.
Nur die wenigsten Arbeiter besitzen eine Gasmaske oder sonst irgendeine Art von Schutzkleidung. Die Bergarbeiter und Führer durch die Minen berichten davon, dass sehr wenige Mineros mehr als 10 Jahre regelmäßig in den Minen arbeiten können und deren Lebenserwartung in etwa 45-50 Jahre beträgt.
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