In Brasilien können sich Besucher ab sofort über eine neu entwickelte Reiseroute auf die Spuren der Kaffeebarone im Südosten des Landes begeben. Wie die zuständigen Ministerien der Bundesstaaten Rio de Janeiro, São Paulo und Minas Gerais bereits im Herbst vergangenen Jahres bei der offiziellen Vorstellung der geplanten Route betonten, soll durch die Initative sowohl der nationale als auch der internationale Tourismus im Hinterland nachhaltig verstärkt werden. „Brasilianischer Kaffee – Die Geschichte des Geschmacks“ lautet die Route, bei der vor allem Besuche auf den Kaffeeplantagen der Region auf dem Programm stehen. Der Tourist soll dabei den kompletten Herstellungsprozess kennenlernen – vom Anbau über die Ernte bis hin zur Trocknung und Röstung der Bohnen.
“Die Kaffeeplantagen im Südosten des Landes, vor allem in Rio de Janeiro, spielten eine entscheidende Rolle in der Geschichte Brasiliens. Man muss sich daran erinnern, dass die Gemeinden Vassouras, Barra do Piraí e Valença um 1860 für 75% Prozent des Kaffeeverbrauchs weltweit verantwortlich waren und Brasilien eine führende Stellung in der Produktion und Export des Produkts garantierten. Die neuen touristischen Routen geben Besuchern nun die Gelegenheit, die Kaffeeplantagen von Rio de Janeiro, São Paulo und Minas Gerais zu besuchen, und alle Stufen der Produktionskette kennenzulernen, welche damals die Wirtschaft unseres Landes gestärkt haben“ erläutert der Tourismusminister des Bundesstaates Rio de Janeiro, Ronald Ázaro, die Initiative.
Historisch-kultureller Tourismus gewinnt an Bedeutung
Neben dem Ökotourismus nimmt der historisch-kulturelle Tourismus und der Agrartourismus in Brasilien einen immer höheren Stellenwert ein. Vor allem die einheimische Bevölkerung nutzt die neuen Möglichkeiten, das gigantische Land auf individuellen Routen zu erkunden. Möglich wird dies durch die verbesserte wirtschaftiche Situation der brasilianischen Mittelschicht, von der fast Zweidrittel zunächst im eigenen Land Urlaub machen möchte. Die Tourismusbehörden haben darauf reagiert und in den vergangenen Jahren stetig neue Routen ausgearbeitet.
Die neuen Angebote geben dabei in der Regel nur eine grobe Richtung vor, der Besucher selbst muss entscheiden, welche der zahlreichen Punkte der Route er ansteuern möchte und wo er wie lange verbleiben will. Ein eigener PKW oder ein Mietwagen, den man unter anderem bei bei CarDelMar finden kann, sind dabei unerlässlich. Denn viele Attraktionen liegen ausshalb der Ortschaften und sind daher nur schwer erreichbar, sollte man die Region mit den zahlreichen Fernbussen erkunden wollen.
Zusätzliche Stimulierung durch spezielle Reiserouten
Eine zusätzliche Stimulierung des Tourismus in den abgelegeneren Regionen des Landes erhoffen sich die Verantwortlichen zudem von den kommenden Großereignissen wie die Fussball-Weltmeisterschaft 2014 und der Olympiade 2016. Hierfür werden derzeit weitere spezielle Angebote ausgearbeitet. Geplant sind derzeit unter anderem eine Entdeckungsreise durch die unzähligen Naturschönheiten des Landes sowie eine Wanderung auf den religiösen Pfaden mehrerer Bundesstaaten.
Kaffeefarmen? Nun ja, da gibt es eine Pionierleistung aus meiner bescheidenen Feder: http://www.country-style.de/2002/heft3/kaffee_farm_hotels.htm