Der Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Hans-Jürgen Beerfeltz, hat am Sonntag (24.) eine einwöchige Reise nach Ecuador beendet. In politischen Gesprächen unter anderem mit Vize-Präsident Lenin Moreno sowie Umweltministerin Lorena Tapia warb der Staatssekretär nachdrücklich dafür, dass im Rahmen der deutsch-ecuadorianischen Zusammenarbeit demokratische Standards, Rechtsstaatlichkeit, unternehmerische Freiheit und gesellschaftliche Verantwortung als untrennbar zusammengehörig zu sehen sind. Er betonte, dass die Potenziale der Zivilgesellschaft, der politischen Stiftungen, der Kirchen und der Privatwirtschaft als wichtige Säule für eine nachhaltige wirtschaftliche und demokratische Entwicklung in Ecuador stärker zu nutzen seien.
Um sich ein aktuelles Bild von der Lage der Medien zu verschaffen, nahm Beerfeltz in Quito an einer Paneldiskussion zum Thema Qualitätsjournalismus in Ecuador teil. „Freie und unabhängige Medien und eine differenzierte Medienlandschaft sind ein essentieller Bestandteil von Demokratie. Sie sind eine entscheidende Voraussetzung für eine aufgeklärte, kritische und wachsame Zivilgesellschaft und die demokratische Teilhabe aller gesellschaftlichen Gruppen am politischen Prozess“, unterstrich der Staatssekretär.
Im Rahmen der Reise besuchte Beerfeltz unter anderem das Biosphärenreservat Yasuní und bekräftigte in diesem Zusammenhang die Zusage zusätzlicher Mittel für ein Sonderprogramm der Bundesregierung. Er wies darauf hin, dass Deutschland die umweltpolitischen Ziele der ecuadorianischen Regierung wie Waldschutz, Schutz der Biodiversität und Schutz der indigenen Völker, teile. Demnach werden die Mittel des Sonderprogramms zum Schutz des Biosphärenreservats Yasuní von insgesamt 34,5 Millionen Euro in konkrete und sichtbare Projekte einfließen.
Die letzte Station seiner Reise führte Staatssekretär Beerfeltz auf die Galapagosinseln. Seit knapp zehn Jahren unterstützt Deutschland Ecuador dabei, das fragile Ökosystem der Inseln zu erhalten. Unter anderem fördern das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und das Bundesumweltministerium (BMU) Projekte in den Bereichen erneuerbare Energien, Schutz der Biodiversität und nachhaltiger Umgang mit Wasserressourcen, zudem arbeiten zahlreiche Nichtregierungsorganisationen mit deutscher Unterstützung.
Beerfeltz würdigte die Rolle der Zivilgesellschaft in der Entwicklungszusammenarbeit und im Umweltschutz und sagte im Gespräch mit Vertretern des World Wide Fund for Nature (WWF): „Der WWF und die Bundesregierung verfolgen ähnliche Ziele: Wir wollen eine global nachhaltige Entwicklung. Mit Blick auf Galapagos gratuliere ich zur Rolle, die der WWF in der Stärkung des Managements zur Verwaltung des Meeresreservats Galapagos übernimmt. Eine partizipative Verwaltung ist eine wichtige Voraussetzung, um in einem der größten Schutzgebiete der Welt diese Vielfalt an Biodiversität schützen zu können.“
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