Am in den Anden im Süden Perus gelegenen 5.976 Meter hohen aktiven Stratovulkan Sabancaya haben sich in den letzten zwei Tagen 536 kleinere Erdbeben ereignet. Das Geologische Institut für Bergbau und Metallurgie (Ingemmet) hat davor gewarnt, dass der etwa 100 km nordwestlich von Arequipa gelegene stärkste aktive Vulkan Perus jederzeit ausbrechen kann und empfahlen den Behörden die Aktivierung des „Gelben Alarm“.
Der „Gelbe Alarm“ beinhaltet die Vorbereitung für die Evakuierung und eine Bereitstellung der Nahrungsmittelversorgung der betroffenen Bevölkerung in Chivay, Yanque, Achoma, Maca, Ichupampa, Lari und Madrigal.
„Es ist allerdings unwahrscheinlich, dass angesichts der chemischen Zusammensetzung Lavaströme ausgestossen werden“, beruhigte Jersy Mariño Salazar, Direktor des Ingemmet. Experten des Instituts bezeichnen die aktuellen Aktivitäten ähnlich denen einer eruptiven Phase aus dem Jahr 1986 und gehen davon aus, dass die aufgetretenen Erdbeben der letzten Tage keinen Einfluss auf einen eventuellen Ausbruch des Vulkan haben werden.
Der Sabancaya ist Teil einer 20 km langen Nord-Süd-Kette aus drei großen Stratovulkanen. Am nördlichen Ende findet sich der erloschene 6.025 Meter hohe Nevado Hualca Hualca, am südlichen Ende der ruhende 6.288 Meter hohe Nevado Ampato und in der Mitte der Sabancaya. Auf dem Vulkan gibt es etliche Gletscher, die eine Fläche von 3,5 km2 bedecken und bis zu einer Höhe von 5.400 Meter herabreichen.
Update 26. Februar
Lokale Medien berichten, dass es in der Umgebung der Stadt Maca mehrere Erbeben und Erdrutsche gab. Einige Häuser stürzten ein, über die Evakuierung von mehr als 250 Familien soll in den nächsten Stunden entschieden werden.
Leider kein Kommentar vorhanden!