Tausende von Kaffeebauern sind in ganz Kolumbien auf die Straße gegangen und verlangten wegen der sinkenden Kaffeepreise auf dem Weltmarkt Subventionen von der Regierung. Dabei gab es eine Reihe von gewaltsamen Zusammentößen mit der Polizei. Die Opposition kritisierte die Haltung der Regierung, welche die Proteste und angekündigten Streiks als umständlich, unnötig und ungerecht bezeichnete.
Kolumbien ist der weltweit viertgrößte Kaffeeproduzent, hinter Brasilien, Vietnam und Indonesien. Kaffee ist eines der größten Exportgüter des südamerikanischen Landes, mehr als eine halbe Million Familien sind zum bestreiten ihres Lebensunterhaltes auf die Ernte angewiesen. Im vergangenen Jahr verbuchten die Produzenten den niedrigsten Ertrag seit Jahrzehnten.
Da die Kaffeebauern in den letzten Tagen mehrere Straßen und Autobahnen blockierten, kam es zu Zusammenstößen mit den Sicherheitskräften. Die Opposition forderte die Regierung auf, die Demonstranten nicht zu kriminalisieren. Diese verlangten wegen sinkender Kaffeepreise auf dem internationalen Markt Unterstützung aus Bogotá, was die Regierung allerdings verweigert.
„Wir zahlen den Landwirten bereits Subventionen in Höhe von 60.000 Pesos (33 US-Dollar) für je 125 Kilogramm Kaffee. Dieser Streik ist nicht nur umständlich und unnötig, sondern auch ungerecht“, erklärte Präsident Santos in einer von Rundfunk und TV übertragenen Rede.
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