Ecuadors Präsident Rafael Correa wird am Dienstag (16.) um 18:30 Uhr Ortszeit im Audimax des Hauptgebäudes der TU Berlin einen Vortrag „Wege aus der Krise“ halten. In seinem öffentlichen Vortrag will das linksgerichtete Staatsoberhaupt die Strategien seines Landes für wirtschaftlichen Aufschwung, politische Stabilität und für einen sozialen Ausgleich in der Bevölkerung erläutern.
Der Verein „Intag e.V.“ unterstützt die Bevölkerung des Intag. Ihre Bergregenwälder im Norden Ecuadors gehören zu den artenreichsten Ökosystemen. Auch die seltenen Brillenbären leben hier. Leider liegen dort auch Kupfer- und Goldvorkommen. Bergbaufirmen wollen sie schon seit 20 Jahren ausbeuten. Doch bis heute sind sie am starken Zusammenhalt und am Widerstand der Bevölkerung gescheitert. Doch jetzt unternimmt die Regierung des 49-jährigen Ökonomen Correa einen neuen Anlauf. Der Präsident hat dazu das staatliche Bergbauunternehmen ENAMI gegründet. Gemeinsam mit dem chilenischen Staatskonzern CODELCO, dem weltweit größten Kupferproduzenten, will er das Llurimagua-Projekt angehen, so heißt die Minenkonzession im Troisan-Gebirge offiziell.
Mit Werbekampagnen von einem angeblich „sozial und umweltlich verantwortungsvollen Bergbau” versucht die Regierung, die Öffentlichkeit zu täuschen. Die Einwohner, die sich für den Erhalt ihrer Regenwälder, Lebensgrundlagen und Rechte einsetzen, verfolgt sie dagegen mit Schmutz- und Verleumdungskampagnen.
„Intag“ weist darauf hin, dass den Leuten im Intag ihre Natur wichtiger ist als alles Kupfer. Sie kämpfen seit 20 Jahren gegen internationale Bergbauunternehmen, und haben nachhaltige Alternativen aufgebaut: organischen Kaffeeanbau, nachhaltige Landwirtschaft, verantwortungsvollen Tourismus, und mehr. Eine offene Kupfermine würde die Heimat von 17.000 Menschen und einen der artenreichsten Wälder unserer Erde unwiederbringlich zerstören. Correa, der sich gern als grün und sozial verantwortlicher Politiker präsentiert, treibt die Bergbaupläne im Intag voran. Dies ohne die Zustimmung der Bevölkerung eingeholt zu haben, obwohl das die ecuadorianische Verfassung vorschreibt. Und obwohl Ecuador das einzige Land ist, das die Rechte der Natur in der Verfassung verankert hat, sowie bisher als einziger Andenstaat keinen schädlichen großangelegten Tagebergbau betreibt. Lokale Umweltschützer werden bedroht und mit falschen Anschuldigungen diskreditiert.
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