Wilderer haben in der peruanischen Provinz Aymaraes in dieser Woche fast 300 Vikunjas getötet. Bereits im letzten Jahr wurden in der Region mehr als 150 Tiere abgeschossen. Obwohl das Gebiet überwacht wird, sind die Behörden oft hilflos. Die illegalen Jäger sind mit Hochpräzisionswaffen ausgestattet und erschiessen die Tiere oft über eine große Entfernung. Keiner der Wilderer wurde gefasst, der Schaden beträgt über 100.000 US-Dollar. Die Tiere werden wegen ihrer Wolle getötet, die auf dem Schwarzmarkt einen hohen Preis erzielt. Dabei schrecken die Wilderer auch vor Angriffe auf Polizeibeamte nicht zurück.
Die Wolle der Vikunjas gilt als die beste der Welt. Wer einen Schal oder Pullover aus gewebter Vikunjawolle besitzen möchte, muss tief in den Geldbeutel greifen. Für Wilddiebe ist das erlegen einen Vikunjas, das zur Familie der Kamele zählt, ein lohnendes Geschäft. In den vergangenen vier Jahren wurden in den zentralperuanischen Anden 2.092 Vikunjas gewildert.
Während es zur Zeit der Inka etwa 1.5 Millionen Vikunjas in den Anden gegeben hatte, ist ihre Zahl bis 1965 auf 6.000 zurückgegangen. Seitdem haben Schutzmaßnahmen aber zu einer rasanten Erholung der Bestände geführt, so dass es heute wieder etwa 140.000 Vikunjas in Peru gibt. Allerdings werden seit den vergangenen Jahren in Peru immer mehr Vikunjas gewildert. Im Jahr 2006 wurden 506 Vikunjas gewildert, im Jahr 2007 waren es 451, 2008 töteten Wilderer 535 Tiere und im Jahre 2009 mehr als 600.
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