Mexiko, das Land in dem das Virus der Schweinegrippe zuerst auftrat, bleibt weiterhin in Alarmbereitschaft. Das Gesundheitsministerium rechnet mit über 200.000 Infektionen in den kommenden Monaten und sagt eine Überforderung der Krankenhäuser voraus.
Michael Lezana, Direktor des Nationalen Zentrums für epidemiologische Überwachung teilte mit, dass die Epidemie zwar unter Kontrolle sei, in den kommenden Wochen jedoch ein Anstieg der Neuinfektionen zu erwarten ist.
„Das Virus ist im ganzen Land vorhanden, an einigen Orten hat es mehr Intensität als an anderen. Es ist weit verbreitet“, teilte Lezana mit.
Die mexikanischen Gesundheitsbehörden haben 45.809 Fälle von Infektionen mit der Schweinegrippe A(H1N1) bestätigt, darunter 271 Todesfälle.
Das mexikanische Gesundheitssystem hat insgesamt 80.000 Krankenhausbetten.
Die Behörden planen nur 20 Prozent, ca. 16.000 Betten, für Patienten, die sich mit der Schweinegrippe infiziert haben, zu reservieren.
Der Direktor des epidemiologischen Zentrums geht davon aus, dass dies reichen wird, da nicht alle Patienten zur gleichen Zeit erkranken werden.
Im Moment halten die Behörden den orangenen Alarm in der Mitte des Landes aufrecht. Dies bedeutet, dass sich die Epidemie in einer moderaten Phase der Übertragung befindet.
Die beiden größten Krankenhäuser des Landes für Erkrankungen der Atemwege sind überfüllt, jedoch gibt es in kleineren Hospitals noch freie Betten.
In wenigen Wochen beginnt der Winter in Mexiko. Für Dezember wird eine erste Serie mit 10 Millionen Dosen von Impfstoffen erwartet. Eine Option für weitere 20 Millionen Dosen liegt vor.
Mexikos Präsident, Felipe Calderón, plant zusammen mit Führungskräften von Sanofi Pasteur den Einsatz sowie die Versorgung mit dem Impfstoff persönlich zu überwachen.
Die ersten Impfungen werden Menschen mit hohen gesundheitlichen Risiken, wie Diabetes, sowie schwangere Frauen und das ärztliche Personal erhalten.
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