Bundespräsident Gauck in Kolumbien: Wahrheit und ein starker Staat sind der Schlüssel zur Versöhnung

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Datum: 10. Mai 2013
Uhrzeit: 15:50 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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► Erfahrungen seines Landes anlässlich der Wiedervereinigung

Während seines offiziellen Besuchs in Kolumbien hat der deutsche Bundespräsident Joachim Gauck das Land dazu aufgerufen, die politische und juristische Aufarbeitung des jahrzehntelangen Konflikts zwischen Armee, Paramilitärs und Guerillas voranzutreiben. „Wahrheit und ein starker Staat sind der Schlüssel zur Versöhnung“, so der 73-jährige während eines Vortrags an der Universität von Los Andes in Bogotá.

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Gauck hielt eine Rede über die Erfahrungen seines Landes anlässlich der Wiedervereinigung. Er vermied es, Kolumbien anlässlich seiner Friedensverhandlungen mit der Terrororganisation FARC (Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens) zu belehren und verwies auf das südafrikanische Modell. Südafrika hatte in den Wahrheitskommissionen jenseits gerichtlicher Prozesse darauf hingearbeitet, dass klar wird, wer Täter und wer Opfer ist – und so dem Täter die Möglichkeit gegeben, sich zu entschuldigen, und dem Opfer die Gelegenheit, zu verzeihen.

„Die Entdeckung der Wahrheit ist der Schlüssel in diesem Prozess, jenseits von Rache und Revanchismus“, betonte Gauck. Nach seinen Worten kann es keinen dauerhaften Frieden geben, wenn die Interessen der Opfer nicht berücksichtigt werden. Er warnte: „Es macht Sinn die Täter zu integrieren, wenn sie die Gewalt aufgegeben. Sie dürfen allerdings niemals mehr soziale und wirtschaftliche Unterstützung erhalten als die Opfer“.

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