Zwölf Humboldt-Pinguine (Spheniscus humboldti) sind die neuen Stars im Zoo La Aurora, südlich von Guatemala-Stadt. Die sechs männlichen und sechs weiblichen Tiere wurden im Rahmen des Europäischen Zuchtprogramms (European Endangered Species Program) vom ZooParc de Beauva (Frankreich) gestiftet und sollen dabei helfen, die Population auf dem amerikanischen Kontinent sicherzustellen.
Laut dem Tierarzt Kurt Duchez sind die nach Guatemala „ausgewanderten“ Pinguine gut an Klimazonen bis zu 30 Grad Celsius angepasst. Im Zoo La Aurora wurde für die Tiere extra ein Wasserpark von 240 Quadratmetern errichtet, der Pool hat ein Fassungsvermögen von 95.000 Liter Wasser mit einer Temperatur von 24 Grad. Ebenfalls steht den bis zu 45 Zentimetern großen Seevögeln eine klimatisierte Nist-Zone zur Verfügung.
Humboldtpinguine leben an den Pazifikküsten in Peru und Nordchile und auf den dort vorgelagerten Inseln entlang einer 4.500 Kilometer langen Küstenlinie zwischen dem 5. und 42. südlichen Breitengrad. Dieses Gebiet ist vor allem vom nordwärts strömenden, kalten Humboldtstrom und von den auftretenden El-Niño-Erscheinungen beeinflusst. Die Beutetiere sind in erster Linie Sardellen und Makrelen. Im Süden Chiles überschneiden sich die Verbreitungsgebiete von Humboldt-Pinguinen und Magellan-Pinguinen.
Es wäre sinnvoller den Sardellen und Makrelenbestand zu erhalten, um diese und andere Spezies zu erhalten. Allerdings schwinden die Fischbestände dramatisch, bedingt durch industriellen Fischfang …