Die brasilianische Protestbewegung „Movimento Passe Livre“ (MPL) hat am Freitag (21.) angekündigt, vorerst auf weitere Demonstrationen in São Paulo zu verzichten und keinen neuen Aufruf zu Versammlungen zu starten. Als Grund nannte die Organisation die Infiltration der Protestmärsche durch extreme Rechte und militante Gruppen, die außer Gewalt und Plünderungen nichts anderes im Sinn haben.
„Wir rufen zu keinen weiteren Protesten in São Paulo auf. Wir merken, dass immer mehr konservative Gruppen und extreme Rechte in Erscheinung treten. Damit sind wir eindeutig nicht einverstanden“, lautete die Erklärung von Rafael Siqueira, Sprecher der Bewegung. Die Mehrheit der Demonstranten hat sich ebenfalls gegen die Beteiligung der politischen Parteien an den Märschen positioniert.
Die MPL bezeichnet sich selbst als überparteilich und lehnt Feindseligkeiten ab. „Wir gehen auf die Straße um gegen die Preiserhöhung zu demonstrieren. Die gestrige Demonstration war Teil dieses Kampfes und durch den Widerruf dieser Erhöhungen haben wir bereits einen Sieg errungen. Wir bekräftigen, dass wir die kriminellen Aktionen einzelner Gruppen nicht unterstützen und zeigen Verständniss für Proteste in anderen Städten. Wir betonen: Provozierte Gewalt dieser isolierten Gruppen ist erbärmlich“, lautete die offizielle Erklärung.
Leider kein Kommentar vorhanden!