Der guatemaltekische Archäologe Francisco Estrada-Belli ist begeistert über einen spektakulären Fund. Eine Forschergruppe hat im Juli in der Maya-Ruinenstadt Holmul (Provinz Petén) Ausgrabungen durchgeführt und einen spektakulären Maya-Fries entdeckt. „Es ist ein außergewöhnliches Ergebnis, das nur einmal im Leben eines Archäologen auftritt“, so Estrada-Belli.
Nach seinen Worten dürfte das Maya-Relief rund 1.500 Jahre alt sein. Die acht Meter lange und zwei Meter hohe Steinmetzarbeit ist reich mit Bildern von Göttern/Herrschern und einer langen Widmungsinschrift verziert. „Der Fries zeigt drei Hauptfiguren mit reichen Verzierungen aus Quetzalfedern, Jade und alte Gottheiten“, erklärte der Wissenschaftler in einer Pressemitteilung.
Petén ist das nördlichste der 22 Departamentos von Guatemala und gilt als das Ursprungsgebiet der Maya. Die Region war das Kernland der Maya. Vor allem im Norden entstanden bereits in präklassischer Zeit, um 900 vor Christus, größere, politisch selbständige Städte mit monumentalen Bauten, darunter Nakbé und das 7 km südlich der mexikanischen Grenze gelegene El Mirador mit seinen bis zu 70 m hohen Tempelpyramiden.
In Petén wurden bis heute mehr als 200 archäologische Stätten gefunden, davon 80 große Zeremonialzentren. Nur wenige gelten als Touristenattraktionen. Ein Teil der Petén-Besucher kommt morgens am Flughafen Flores an und fährt zum 60 km nordöstlich gelegenen Tikal, besichtigt die Pyramiden und Ruinen und fliegt abends wieder ab. Neben Tikal gibt es einige andere sehenswerte, weniger überlaufene Maya-Ruinen, deren Besuch zugleich einen größeren Überblick über die Landesnatur Peténs verschafft.
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