Bei den landesweiten Vorwahlen für die argentinischen Parlamentswahlen im Oktober hat die Regierungskoalition von Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner am Sonntag (11.) einen kräftigen Dämpfer erlitten. Die derzeitige Regierungspartei „Frente para la Victoria“ (FPV) hat einen Verlust von 3.951.120 Stimmen zu verkraften, ein Erfolg von Kirchner bei der zu ihrer Wiederwahl notwendigen Verfassungsänderung wird damit unwahrscheinlich.
Als großer Sieger der Vorwahlen gilt der 41-jährige Sergio Massa, Stadtpräsident von Tigre. Massa hatte bereits 2009 mit dem linksgerichteten Staatsoberhaupt gebrochen und konnte sich nun erfolgreich und mühelos in der Provinz Buenos Aires gegen den Regierungskandidaten Martín Insuarralde durchsetzen. Auch in anderen wichtigen Provinzen wie Córdoba, Santa Fe oder im Bundesdistrikt Buenos Aires siegten oppositionelle Kandidaten. Selbst in historischen Hochburgen wie den Provinzen La Rioja und Jujuy musste Kirchners FPV Niederlagen einstecken.
Wenngleich das Lager von Cristina Fernández de Kirchner im Parlament seine Mehrheit halten dürfte, zeichnet sich jetzt schon ab, dass der Bevölkerung des südamerikanischen Landes eine weitere Amtszeit unter der amtierenden Präsidentin erspart bleibt. Die für die Verfassungsänderungen benötigte Zweidrittelmehrheit, von der die Anhänger Kirchners träumten, wird nicht zustande kommen.
Zeit wird es,daß die Alte mal wegkommt.