Yasuní-Na­tio­nal­park: Regierung von Ecuador verfolgt Doppel­strate­gie

Yasuní

Datum: 16. August 2013
Uhrzeit: 13:26 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
Sprachkurs Spanisch (Südamerika)
► Entscheidung als völlig unverständlich bezeichnet

Der ecuadorianische Präsident Raffael Correa hat am Donnerstag (15.) angekündigt, die Ölför­de­rung im Yasuní-Na­tio­nal­park in den kom­men­den Mona­ten auf­nehmen zu wollen. Dazu erklärt die Par­la­men­ta­rische Staats­sekre­tärin beim Bun­des­mi­nis­ter für wirt­schaft­liche Zu­sam­men­ar­beit und Ent­wick­lung, Gudrun Kopp: „Die ecua­doria­nische Regie­rung muss ihrer eige­nen Ver­ant­wor­tung gerecht werden, dieses einzig­artige Ge­biet zu schüt­zen.“

Yasuní

Die deutsche Bun­des­re­gie­rung hatte mit Ecua­dor im vergan­genen Jahr ein um­fassendes Unter­stüt­zungs­kon­zept verein­bart, um die Arten­vielfalt und den Wald­schutz in Ya­suní-Bio­sphären­reser­vat zu erhal­ten und zudem die dort lebende indige­ne Bevöl­kerung zu stär­ken.

Mit diesem gemein­samen Kon­zept, das vollen allen Seiten größte An­erken­nung erhielt, sollen mess­bare Erfolge erreicht werden. Es sei, so Kopp, „völlig unver­ständlich und ärger­lich, dass Präsident Correa offen­bar mit der Absicht zur Ölför­derung unsere getroffene Verein­barung jetzt in Frage stellt und offen­bar eine Doppel­strate­gie ver­folgt. Wir wollen Gestal­ten und nicht Unter­lassen belohnen. Wie passen Ölför­derung und Schutz der Bio­diversität und indige­ner Bevöl­kerung zusammen? Die ecuado­rianische Regierung wird sich zu dieser Doppel­strategie gegen­über dem BMZ jetzt erklären müssen.“

Bei den deutsch-ecua­doria­ni­schen Re­gie­rungs­ver­hand­lungen im Okto­ber 2012 wurde verein­bart, dass die deutsche Ent­wick­lungs­zu­sam­men­ar­beit Pro­jekte für die Bio­diversität und die indige­ne Bevöl­kerung im Yasuní-Ge­biet umsetzt. Für diese Vor­haben sind 34,5 Millionen Euro vor­gesehen. Mit dieser Zu­sage unter­streicht Deutsch­land seine ent­wick­lungs­po­litische und klima­politische Ver­ant­wor­tung auf bilateraler und inter­nationaler Ebene. Teil der Verein­barung ist, dass die Erwei­terung der deutschen Zu­sam­men­ar­beit auf das Biosphären­reservat Yasuní ein En­gage­ment seitens der ecuado­rianischen Re­gierung zum Schutz der Arten­vielfalt und der indi­genen Völ­ker der Region voraus­setzt.

P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie jetzt Fan von agência latinapress! Oder abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter und lassen sich täglich aktuell per Email informieren!

© 2009 - 2024 agência latinapress News & Media. Alle Rechte vorbehalten. Sämtliche Inhalte dieser Webseite sind urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung und Verbreitung nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung von IAP gestattet. Namentlich gekennzeichnete Artikel und Leser- berichte geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für Einsendungen und Rückmeldungen bitte das Kontaktformular verwenden. Bildnachweis: IAP/latina-press

Dies könnte Sie auch interessieren

Kommentarbereich

Hinweis: Dieser Kommentarbereich ist moderiert. Leser haben hier die Möglichkeit, Ihre Meinung zum entsprechenden Artikel abzugeben. Dieser Bereich ist nicht dafür gedacht, andere Personen zu beschimpfen oder zu beleidigen, seiner Wut Ausdruck zu verleihen oder ausschliesslich Links zu Videos, Sozialen Netzwerken und anderen Nachrichtenquellen zu posten. In solchen Fällen behalten wir uns das Recht vor, den Kommentar zu moderieren, zu löschen oder ggf. erst gar nicht zu veröffentlichen.

Leider kein Kommentar vorhanden!

Diese News ist älter als 14 Tage und kann nicht mehr kommentiert werden!