Weltweit werden jährlich circa 13 Millionen Hektar Wald – eine Fläche etwa von der Größe Griechenlands – zerstört, ein Großteil hiervon in den Tropen. Durch die noch immer rapide voranschreitende Zerstörung der Tropenwälder in weiten Teilen Lateinamerikas, Afrikas und Südostasiens hat sich der Anteil der Tropenwälder inzwischen von 20 Prozent auf nur noch 7 Prozent der globalen Landfläche verringert.
Anlässlich des Internationalen Tages der Tropenwälder am 14. September erklärte der Staatssekretär im BMZ, Hans-Jürgen Beerfeltz, dass die Tropenwälder unverzichtbar für das Leben auf der Erde sind. Als wichtige Kohlenstoffspeicher dienen sie dem Klimaschutz und beherbergen eine einmalige biologische Vielfalt. Mit ihren Rohstoffen bilden die Wälder der Erde die Lebensgrundlage von etwa 1,6 Milliarden Menschen, allein in den Tropenwäldern leben rund 300 Millionen Menschen.
Nach seinen Worten stellt der Schutz der Tropenwälder daher ein wichtiges Anliegen der deutschen Entwicklungszusammenarbeit dar. „Dabei gilt es insbesondere, die fortschreitende Zerstörung der Tropenwälder zu verhindern und durch eine angemessene Inwertsetzung der von ihnen erbrachten Ökosystemleistungen sowie durch ihre nachhaltige Nutzung ihren Fortbestand dauerhaft zu sichern“, so Beerfelz.
Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit unterstützt ihre Partnerländer dabei, integrierte Schutz- und Nutzungskonzepte umzusetzen. Neben dem strengen Schutz bestimmter besonders wertvoller Waldflächen ist auch eine schonende, nachhaltige Waldnutzung zuzulassen. ‚Schutz durch Nutzung‘ lautet daher eine wichtige Strategie der Entwicklungszusammenarbeit, die auch den indigenen Völkern dient. Gerade der Kauf von Tropenholz kann einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Tropenwälder leisten. Entscheidend ist dabei allerdings, dass der Verbraucher beim Kauf darauf achtet, dass das Holz aus nachhaltiger Produktion stammt, was durch entsprechende Nachhaltigkeitssiegel nachgewiesen werden kann“, bekräftigt der Staatssekretär.
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