Während einer wissenschaftlichen Expedition hatten Forscher im Jahr 1997 am Cerro Pintado (Nationalpark Sierra de Perijá) im venezolanischen Bundesstaat Zulia den fast vollständigen Schädel und Bruchstücke des Skeletts eines riesigen Faultiers der Familie Megalonychidae entdeckt. Mehr als 15 Jahre nach dem Fund konnten die Überreste identifiziert und zugeordnet werden. Laut Ascanio Rincon, Paläontologe am venezolanischen Institut für wissenschaftliche Untersuchungen (IVIC), ist die Gattung und Art neu für die Wissenschaft: Megistonyx oreobios lebte während des späten Pleistozän vor etwa 16.150 Jahren.
Megistonyx oreobios bedeutet „Große Kralle, die in den großen/hohen Bergen lebt“ und bezieht sich auf die Besonderheit dieser Tiere aus der Ordnung der Megaloníquidos (Megalonychidae) Pilosa. Die Zahnarmen (Pilosa) sind eine Ordnung der Säugetiere. In dieser Gruppe werden die Ameisenbären und die Faultiere zusammengefasst. Zusammen mit den Gepanzerten Nebengelenktieren bilden sie die Überordnung der Nebengelenktiere (Xenarthra).
Die Altersbestimmung der Fossilien wurde per radiometrischer Datierung ermittelt. Sie basiert auf dem Wissen über die Zerfallsraten natürlich vorkommender Isotope, ihres üblichen Vorkommens und der Bestimmung des Isotopenverhältnisses. Daraus wurde gefolgert, dass die terrestrischen Pflanzenfresser nahe dem Ende der Eiszeit in Lagen zwischen 2.600 und 3.500 Metern Höhe lebten. Diese Tiere erreichten ein Gewicht von mehreren Tonnen, einige Arten sind erst am Ende des Pleistozäns ausgestorben. Riesenfaultiere lebten im Gegensatz zu heutigen Faultieren nicht in den Bäumen, sondern auf dem Boden.
Sie trotzten über zwei Millionen Jahre lang viele Klimawandel und überstanden ebenfalls Warm- und Kaltzeiten. Zudem gehörten sie zu den wenigen südamerikanischen Arten, die bei der Entstehung der Landbrücke zwischen Nord- und Südamerika auf dem nordamerikanischen Kontinent Fuß fassen und sich weit ausbreiten konnten, was ebenfalls für ein ausgeprägtes Anpassungsvermögen spricht. Neuere Studien zeigen, dass kleinere Arten auf den karibischen Inseln Hispaniola und Kuba um 1550 erst kurz nach Ankunft der Europäer ausstarben. Die letzten Riesenfaultiere verschwanden auf dem Festland vor rund 10.000 Jahren. Dies legt den Schluss nahe, dass die Tiere stark bejagt wurden. Sie konnten dem Menschen wahrscheinlich nicht viel entgegensetzen, da sie sich wie ihre heutigen Verwandten nur sehr langsam bewegten. Vermutlich war für das Aussterben der Riesenfaultiere eher der Mensch verantwortlich, weniger die Folgen des Klimawandels.
Ausgestorben? Eins hat in der Gegend von Miraflores überlebt. :-))
Eines? Eine ganze Herde von Faultieren lebt dort!
Von wegen ausgestorben es werden immer mehr jeden Tag……
Die stinken schon vor Faulheit.
näh geht nicht, denn stinken wäre ja auch arbeit!
der gentest mit einem gewissen subjekt in miraflores würde ev. erbverwandtschaften mit dieser ausgestorbenen urspezies ergeben.
wer weis……….?
und plötzlich sind noch viele andere auch miteinander verwandt!
Wetten, dass auch das prähistorische Riesenfaultier Sozialist war…?