Der peruanische Distrikt San Luis de Cañete, südlich von Lima, hat am Samstag (21. September) ein Fest zu Ehren der Schutzpatron Santa Efigenia gefeiert. Wie in den vergangenen Jahren wurden Dutzende Katzen getötet und in großen Kochtöpfen oder auf dem Grill zubereitet. Phantasievolle Gerichte mit dem Namen: ”Katze im Ofen, mit Olivenöl und Gemüse, oder “Katze gebraten, mariniert in Pisco und Wein”, wurden angeboten. Die Katzen dürfen nun nicht mehr im Topf der Einheimischen landen, eine Zivilrichterin der Provinz hat am Dienstag (8.) aus Tierschutzgründen den Verzehr verboten.
Sonia Córdova, Präsidentin der Kommission für die Rechte von Tieren am „Colegio de Abogados de Lima“ (CAL), hatte einen Antrag auf Verbot gestellt und diesen damit begründet, dass die Katzen gefoltert und teilweise noch lebend in kochendes Wasser geworfen würden. Nach ihren Worten gibt es genügend Foto- und Videobeweise von Tierschutzorganisationen, die dies Tierquälerei belegen. Landesweit gibt es allerdings bisher kein Gesetz, welches den Verzehr von Katzenfleisch verbietet.
Es ist eine jahrhundertealte Tradition. Beim jährlichen Fest zu Ehren der „Schwarzen Jungfrau von Santa Efigenia“, Schutzpatronin der Dörfer La Quebrada und San Luis de Cañete (138 Kilometer südlich von Lima) verspeisen Einheimische speziell für dieses Fest gezüchtete Katzen. Nach Angaben der Organisatoren des Festes werden die Tiere dabei “mit viel Sorgfalt” für die Menschen zubereitet. Ältere Einwohner von La Quebrada geben den Tipp, nach dem Verzehr der Katze unbedingt einen Pisco zu trinken.
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