Lateinamerika: Experten aus zwölf Ländern diskutieren über nachhaltige Verkehrspolitik

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Rapid-Trasit-Konzept in Curitiba (Foto: Dietmar Lang / IAP/latinapress)
Datum: 16. Oktober 2013
Uhrzeit: 10:41 Uhr
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Experten aus Panama, Chile, Bolivien, Brasilien, Guatemala, Mexiko, Dominikanische Republik, Honduras, Kolumbien, Argentinien, Spanien und den USA diskutieren in Ecuador über eine nachhaltige Verkehrspolitik. Herausforderungen und Lösungen für die Probleme der urbanen Mobilität in Städten sind nur einige der Fragen, welche die Teilnehmer in Vorträgen und Reden dabei erörtern werden.

Während der sogenannten Internationalen Konferenz über nachhaltige Mobilität und Verkehr werden unter anderem technologische Modelle vorgestellt, mit denen Vertreter und Unternehmen ihre Beiträge zur Konsolidierung eines neuen Modells der Mobilität vorstellen.

In Lateinamerika leben knapp 80% der Bevölkerung in Städten und bis zum Jahr 2030 voraussichtlich 84,6%. Aufgrund rasant steigender Automobilzahlen verschlechtert sich die Umweltsituation drastisch, die Luftverschmutzung in Städten wie Lima, Mexiko-Stadt und Santiago de Chile zählt zu den höchsten weltweit. Der private Autobesitz führt dazu, dass sich die Mobilitätsmuster und Verkehrsströme entscheidend verändern, so dass sich die ursprüngliche Dominanz des öffentlichen Verkehrs zugunsten des motorisierten Individualverkehrs auflöst. Die damit verbundenen Verkehrsprobleme, unter anderem vermehrte Verkehrsstaus und steigende Unfallzahlen, führen zu gewaltigen Problemen.

Dementsprechend wurden in den letzten Jahren in mehreren lateinamerikanischen Megastädten verschiedene verkehrspolitische Maßnahmen umgesetzt. Darunter fallen eine Begrenzung der Pkw-Nutzung (São Paulo und Bogotá), Förderung der Fahrrad-Nutzung in Mexiko-Stadt und Santiago de Chile, oder der Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs in Quito und Lima. Besonders das bereits in den 1970er Jahren in der brasilianischen Großstadt Curitiba (Hauptstadt des Bundesstaates Paraná) entwickelte Rapid-Trasit-Konzept wurde Vorbild für viele lateinamerikanische Städte.

In Fachkreisen ist die Stadt Curitiba für ihr leistungsfähiges Transportsystem mit eigenen Busspuren auf den Hauptstraßen bekannt und wird als eines der weltweit besten Beispiele für gelungene städtische Planung betrachtet. Zum Einsatz kommen Doppelgelenkbusse und die Haltestellen sind erhöhte Röhren, die mit Zugang für Behinderte ausgerüstet sind. Das System, von 85 % der Bevölkerung Curitibas benutzt, diente dem TransMilenio in Bogotá (Kolumbien) als Vorbild. Die Stadt ist auch bei der Erhaltung der Grünflächen erfolgreich und rühmt sich, pro Einwohner 54 Quadratmeter Grünfläche zu haben.

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