Ein Großbrand in den Lagern des brasilianischen Zuckerproduzenten „Copersucar“ hat am Freitagmorgen (17.) Ortszeit im Verladehafen Santos (São Paulo) mindestens 180.000 Tonnen Rohzucker vernichtet und vier Arbeiter verletzt. Die Zerstörung des Genussmittels hat die Weltmarktpreise nach oben getrieben, in New York stieg der Zuckerpreis auf den höchsten Stand seit einem Jahr.
Das vernichtete Volumen entspricht etwa drei Schiffsladungen oder fast 10% der monatlichen Exporte von brasilianischem Zucker. Die Ursachen für den Ausbruch des Feuers sind noch nicht bekannt, Untersuchungen durch die Behörden wurden eingeleitet.
Copersucar ist eine brasilianische Genossenschaft und einer der weltgrößten Produzenten von Zucker und Alkohol. Der Firmensitz des am 1. Juli 1959 gegründeten Konzerns ist in São Paulo. Heute sind in der Genossenschaft 85 Unternehmen aus den brasilianischen Staaten São Paulo, Minas Gerais und Paraná zusammengeschlossen und erwirtschaften einen Umsatz von knapp drei Milliarden US-Dollar (je zur Hälfte durch Ethanol- und Zuckerproduktion).
Der Export-Terminal im Hafen von Santos gehört zu den größten in der Welt. Um die Export-Kapazität auf über 10 Millionen Tonnen pro Jahr zu verdoppeln, hatte Copersucar erst im Juni einen neuen Terminal im Hafen von Santos eröffnet. Damit hat das Unternehmen nach eigenen Angaben seit 1998 fast 400 Millionen US-Dollar in die dortige Infrastruktur investiert.
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