Peru: Informeller Goldbergbau zerstört den Amazonas-Regenwald

Datum: 30. Oktober 2013
Uhrzeit: 15:15 Uhr
Ressorts: Natur & Umwelt, Peru
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
Sprachkurs Spanisch (Südamerika)

Die Zahl der illegalen Goldminen im Amazonas-Regenwald von Peru hat drastische Ausmaße erreicht. Eine der Gründe ist der durch die Finanzkrise verursachte Anstieg des Goldpreises. Dadurch wurde die Region Madre de Dios im Südosten Perus, im Grenzgebiet zu Brasilien und Bolivien, zu einem Epizentrum der meist illegalen Goldsucher.

Das etwa 85.183 Quadratkilometer umfassende Gebiet liegt am südwestlichen Rand des Amazonasbeckens und ist die südlichste Region im peruanischen Amazonasgebiet. Fast die gesamte Fläche der Region ist von tropischem Regenwald bedeckt, der für seine Artenvielfalt berühmt ist. Laut einer Studie der „Carnegie Institution for Science“ in Stanford (USA) ist der durch den illegalen Bergbau verursachte Schaden doppelt so schlimm, wie bisher angenommen. Demnach haben wissenschaftliche geographische Untersuchungen ergeben, dass jedes Jahr seit 2008 rund 6.140 Hektar Wald für kleine Bergbau-Unternehmen abgeholzt oder brandgerodet wurden.

„Unsere Ergebnisse belegen, dass weit mehr Regenwald als bisher von der Regierung angenommen zerstört wurde“, bestätigte Greg Asner, leitender Wissenschaftler der Stiftung. Nach seinen Worten übertrifft der Goldrausch in Madre de Dios die kombinierte Wirkung von allen anderen Ursachen für den Verlust des Waldes in der Region, darunter Viehzucht und Landwirtschaft. Neben der massiven Entwaldung registrierten die Forscher eine umfangreiche Quecksilberlastung der Böden und des Wassers.

P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie jetzt Fan von agência latinapress! Oder abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter und lassen sich täglich aktuell per Email informieren!

© 2009 - 2024 agência latinapress News & Media. Alle Rechte vorbehalten. Sämtliche Inhalte dieser Webseite sind urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung und Verbreitung nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung von IAP gestattet. Namentlich gekennzeichnete Artikel und Leser- berichte geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für Einsendungen und Rückmeldungen bitte das Kontaktformular verwenden.

Dies könnte Sie auch interessieren

Kommentarbereich

Hinweis: Dieser Kommentarbereich ist moderiert. Leser haben hier die Möglichkeit, Ihre Meinung zum entsprechenden Artikel abzugeben. Dieser Bereich ist nicht dafür gedacht, andere Personen zu beschimpfen oder zu beleidigen, seiner Wut Ausdruck zu verleihen oder ausschliesslich Links zu Videos, Sozialen Netzwerken und anderen Nachrichtenquellen zu posten. In solchen Fällen behalten wir uns das Recht vor, den Kommentar zu moderieren, zu löschen oder ggf. erst gar nicht zu veröffentlichen.

Leider kein Kommentar vorhanden!

Diese News ist älter als 14 Tage und kann nicht mehr kommentiert werden!