Im zentralamerikanischen Land Guatemala ist die Unterernährung ein Dauerthema, die Hungersnot ist aktuell. Der „Welthunger-Index 2013“ (WHI) belegt die Entwicklung des Welthungers auf globaler, regionaler und nationaler Ebene. Im Index werden drei lateinamerikanische Staaten aufgeführt und die Situation wie folgt beschrieben: Haiti (sehr ernst) und Guatemala und Bolivien (ernst). Die guatemaltekische Regierung hat nun eingeräumt, dass in diesem Jahr bereits 88 Kinder unter fünf Jahren an Unterernährung/Mangelernährung gestorben sind.
Die meisten Fälle an Unterernährung werden aus den Departementos Escuintla und Santa Rosa (Süden) und Chiquimula und Jalapa (Osten) gemeldet. Nach UN-Angaben leiden 49% der guatemaltekischen Kindern unter fünf Jahren (mehr als eine Million Kinder) an chronischer Unterernährung, die höchste Rate in Lateinamerika und die sechsthöchste in der Welt. Kinderunterernährung ist in Guatemala eine Folge der Armut, die 52% der 15 Millionen Einwohner betrifft.
Tausende von guatemaltekischen Familien haben keine Aussicht auf eine ausreichende Ernährung mit Fleisch und Milchprodukten, welche wesentlich für das körperliche Wachstum und geistige Entwicklung sind. Immer mehr Menschen geraten in diese Notlage, vor allem die indigene Mehrheit in den ländlichen Gebieten ernährt sich fast ausschließlich von Mais, Reis und Bohnen. Dies führt in vielen Fällen zu einem Zustand chronischer Unterernährung bei Kindern, welcher schon in einem frühen Stadium ihres Lebenszykluses den Rest ihrer Zukunft markiert.
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