Venezuela: Flugabwehr-System in den Slums von Caracas

Datum: 07. November 2013
Uhrzeit: 22:42 Uhr
Leserecho: 16 Kommentare
Autor: Redaktion
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In den mit Slums überwucherten Hügeln der venezolanischen Hauptstadt Caracas werden Flugabwehr-Systeme installiert. Diese sollen laut einer Rede von Präsident Nicolás Maduro einen möglichen Angriff von ausländischen und imperialistischen Kräften verhindern.

„Wir werden in den Hügeln von Caracas, einschließlich der Nachbarbezirke, eine Luftverteidigung installieren. Die Flugabwehr-Systeme sind die modernsten in der Welt. Dadurch werden wir sicherstellen, dass nie, nie im Leben, ein Kampfflugzeuge der ausländischen und imperialistischen Feinde Caracas bedroht. Dadurch sichern wir unser Leben und unseren Frieden“, so Maduro während einer öffentlichen Veranstaltung in Petare, einer im Ballungsraum von Caracas liegenden Stadt (Bundesstaat Miranda).

Venezuela verfügt über ein umfassendes System der Luftverteidigung. Das Kriegsgerät Made in Russland wurden noch vom verstorbenen Präsidenten Hugo Chávez (1999-2013) angeschafft. Der Kauf wurde bereits 2009 angekündigt und mit Hilfe eines Darlehens aus Moskau in Höhe von 2,2 Milliarden US-Dollar getätigt. Chávez hatte die Aufrüstung damit begründet, dass sich Venezuela von der Verstärkung der US-Truppen im Nachbarland Kolumbien bedroht fühlt. Chávez warf den USA vor, eine Invasion in Venezuela und die Besetzung der Ölfelder zu planen.

Das Rüstungsgeschäft sah die Lieferung von 92 russischen Panzern des Typs T-72 und eine nicht genannte Zahl von Flugabwehrraketen des Smertsch-Systems an Venezuela vor. Das südamerikanische Land hat schon seit 2005 russische Waffen im Wert von vier Milliarden Dollar gekauft, darunter 24 Kampfflugzeuge vom Typ Suchoi.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    der Reisende

    super Spielzeug fuer den Verrueckten und nichts zu fressen fuer die Bevoelkerung viva la Patria.

  2. 2
    Herbert Merkelbach

    Ich bin kein Militärexperte aber gegen eine auf dem Höchststand ausgebildete Armee hat das venezolanische Militär überhaupt keine Chance. Schon alleine die Logistik, die ein Militärschlag ausmacht, auch als Abwehr, fordert Unsummen an Geld und Unmengen an Versorgungsgütern, sprich auch Lebensmittel. Dazu ist das venezolanische Militär m. M. nach überhaupt nicht in der Lage.
    Genau wie der „Reisende“ sich ausdrückte: super Spielzeug für die Führungsclique und für die Bevölkerung nichts zu fressen. Pero ellos tienen patria.

  3. 3
    Caramba

    Hola,
    wenn Du mit der ausgebildeten Armee die USA meinst, ich denke, da ist alles nach 2-3 Tagen vorbei, sollte es je soweit kommen. Die russischen Raketen sind ein gutes System, allerdings müssen sie auch von Fachleuten bedient und gewartet werden. Und ausserdem sind sie die ersten Ziele, die bekämpft werden, ich würde keines davon in meiner Nachbarschaft wollen. Und eine Drohne oder eine Tomahawk können sie nicht damit abschiessen…..
    Gleiches gilt für den Rest der Hardware, für die H.C. gutes Geld ausgegeben hat – solange die USA wissen, wo das Zeug steht (und davon geh ich aus), sind das nur Primärziele für Waffen, gegen die VE nichts ausrichten kann.
    Und bis dann der erste US-Soldat venezolanischen Boden betritt, besteht das Militär Venezuelas nur noch aus Fusssoldaten mit Kalaschnikows, die sich vor Angst in die Hosen machen, weill sie seit Tagen zusehen, wie rings um sie die Welt in die Luft fliegt und sie dabei vollkommen machtlos sind. Die werden sich einem CNN-Hubschrauber ergeben, wenn sie die Chance dazu kriegen.
    Manchmal glaub ich fast, das wäre im Moment eine grosse Chance für Venezuela…..ich mag die USA und ihren Imperialismus wirklich nicht, aber noch mehr graut mir davor, was die Clique in Caracas mit dem Land anrichtet. Wäre die zu eliminieren den Preis wert? Ich weiss nicht….
    Saludos
    dd

    • 3.1
      Herbert Merkelbach

      Ich habe nicht im Besonderen die Streitkräfte der USA gemeint. Um den venezolanischen Streitkräften entgegenzutreten, kämen wohl mehrere andere Armeen in dieser Welt in Frage. Aber dies war nicht der Punkt, den ich meinte; die Ökonomie Vzlas lässt es doch gar nicht zu, sich in irgendwelche kriegerischen Auseinandersetzungen einzulassen. Welche Mengen an Geldern haben die Kriege der USA die Volkswirtschaft des Landes gekostet!
      Der ganze Humbug, den ein Maduro praktiziert ist wie mehrfach in diesem Forum geschrieben: man will von den wirklichen Problemen, die Vzla plagen ablenken.

    • 3.2
      marco_calde

      dito, die würden wohl kaum die Luftabwehr stehen lassen weil sie im Barrio steht. Der Irak Krieg hat ja sehr schön gezeigt, was alles bombardiert wurde und wieviel Rücksicht auf zivile Opfer genommen wird.

      Zum Eingriff der USA: Und dann? Wie wäre denn der Plan für danach? Die Amis haben jetzt ja 2mal bravorös gezeigt, dass sie den erst gar nicht entwickeln. Die USA würden wohl kaum für mehr Sicherheit und Wirtschaftswachstum sorgen, sondern die Regierung auswechseln und sich danach die Lizenzen und Rechte sichern, die sie brauchen. Afganistan ist mittlerweile seit ca. 30 Jahren im Bürgerkrieg. Der Irak mittlerweile auch seit 10 Jahren, dass sagt offizell nur niemand.

      • 3.2.1
        der Reisende

        die Amis kaufen kein Oel mehr und Vencubaela geht ohne das einen Schuss faellt unter. Keine Dollar kein Fressen.

  4. 4
    el Don

    Nicht zu fassen,was dieser Maduro alles veranstaltet, um im Gespräch zu bleiben.Er und seine Getreuen sollen lieber dafür Sorge tragen, daß die Bevölkerung mit Lebensmittel und Toilettenpapier versorgt ist. Ich kenne keinen Präsidenten der auch nur annäherungsweise mit soviel Dämlichkeit ausgestattet ist wie dieser Möchtegern-Präsident Maduro.

  5. 5
    Caramba

    @marco calde
    Ehrlich gesagt keine Ahnung was dann. Afghanistan und Irak sind auch etwas verschieden als Ausgangssituation…….aber nein, der Gedanke basiert mehr auf der Idee dass es unmöglich schlimmer werden kann als mit dieser Regierung als auf einem konkreten „Was dann“ – Plan. Eine Art 2. Marshall-Plan, um VE endgültig und dauerhaft aus dem kommunistischen Lager zurückzuholen? Egal, sind eh alles Phantasien, Obama wäre schön blöd. Der wartet einfach noch 5 Jahre und kauft das Land dann für eine Handvoll Dollar.
    @el Don
    Ein Präsident, dessen Macht an Diktator grenzt, dessen Intellekt gegen Null geht UND der innenpolitisch keinen Ausweg mehr sieht…..das sind sogar genau die Leute, die Kriege vom Zaun brechen, um das Volk gegen den „Feind“ hinter sich zu einen. Hätten die Venezolaner vernünftige Bildung wüsste das auch da jedes Kind – die Geschichte ist voll von einschlägigen Beispielen.
    Meine Hoffnung ist, dass er tatsächlich kaum die Mittel dafür hat – hoffentlich weiss er das auch.
    Saludos
    dd

    • 5.1
      marco_calde

      natürlich sind die Ausgangssituationen verschieden, nur merkt man gerade an den Beispielen, dass die Koalitionen kein Strategie für danach hatten. In Vzla wäre das auch nicht anders.

      Der Marschall Plan ist heute ja wieder in aller Munde, das war aber in dieser Form eine einmalige Sache, da Hr. Marschall weitsichtig genug war, dass die Staaten von einem wirtschaftlich starken Deutschland profitieren werden, so war es dann ja auch. In den letzten 30 Jahren wird aber eine ganz andere Politik betrieben, dass kann man heute in Griechenland sehen oder vor 15 Jahren ganz gut in Argentinien, in dem man alle Filetstücke möglichst schnell durch Privatisierungen versilbert. Den meisten Ländern hat das nur kurzfristig bis überhaupt nicht geholfen.

      Ehrlich gesagt halte ich das für Vzla, aber nicht für den richtigen Weg, da sonst ein Großteil des Geldes wieder auf Privatkonten landen würde. Zumal ich auch nicht glaube, dass Vzla einen Marschall Plan benötigen würde, wenn genügend Transparenz hergestellt werden würde.

      Vzla besitzt genügend Potentiale, die ausgeschöft werden können und damit meine ich nicht nur die PDVSA, sondern auch Tourismus, Agrarwirtschaft, regenerative Energien und und und.

      Auch die Bauwirtschaft, als Schlüsselindustrie, kann sehr viele Sektoren positiv beeinflussen, das hat man in Spanien über 20 Jahre sehr gut gesehen. Man darf nur nicht an den ewigen Boom glauben und muss frühzeitig in Alternativen investieren.

      Transparenz wäre auch so ein Thema, was die Oposition aufgreifen könnte/müsste, bisher habe ich davon aber noch nicht allzu viel gesehen. Ich verfolge das Ganze nicht täglich, meist immer mal wieder, aber viel kam bisher von der Oposition auch noch nicht, oder vll habe ich einfach auch nicht mitbekommen, das kann auch sein.

      Das Wort Fortschritt ist unter Capriles ja oft genug gefallen, nur erscheint es mir, dass das ganze nie mit soliden Visionen und Projekten untermauert wurde. Statt dessen wir es wohl bis zum Dez so weitergehen und danach wird die weiße Dame versuchen das Zepter zu ergreifen.

  6. 6
    Azteke

    …dieser geistig unterbelichtete Busfahrer, der meint er hätte das Recht erhalten zu regieren, wird das Land durch die explosionsartig verbeitende Korruption in den Abgrund stürzen, zum Vorteil von Russland, das geschickt weiss den Dreikäsehoch auszubeuten !

    Da die Nahrungsmittel immer knapper werden, wird es zwangsläufig zum Volksaufstand kommen, die Brutstätte für die nächste Diktatur.

    Es sei denn Brasilien bekommt den Nachbarn im Griff, was im Augenblick schwer vorstellbar ist, da die Russen ihren Einfluss nicht aufgeben werden. Man will ja auch noch mehr Kriegsgerät verkaufen und da gibt es ja genug Gründe bei so vielen Feinden, die angeblich Venezuela hat, um sich überhaupt verteildigen zu können !
    Denn mit den vorhandenen Waffen könnte man ja noch nicht einmal die Ureinwohner vom Amazonas vertreiben,…wenn sie angreifen würden !

    Fakt ist doch, das diese Laberei mit Verteigung etc.von diesem Bäckerburschen nur eines von vielen Ablenkungsmanöver von der Not in diesem Land ist, die immer schlimmer wird, besonders bei der Versorgung von Grundnahrungsmittel !!!

    Diese Dumpfbacke sollte von ein paar Nahkämpfern entführt werden, damit er dann im Exil alles was er getan und gesagt hat, wiederrufen kann mit der logischen Begründung, das ihm der Größenwahn befallen hat und das er in eine Irrenanstalt gehört !!!

  7. 7
    Marvin Scott

    Was der Kasperle da wieder veranstaltet, ist nichts anderes als eine grosse Show fürs Volk. Kein Flugzeug eines „imperialistischen Angreifers“ würde einen Liter Kerosin damit vergeuden, Zivilisten in Slums anzugreifen.
    Die entscheidenden Ziele wären z.B. Flugbasen, Häfen, Raffinerien wichtige Verkehrsverbindungen, Truppenansammlungen und Regierungsgebäude. Es sei denn, der Kasperle und seine Kumpanen würden sich vor einem Angriff in die Slums flüchten. Dann würde es wieder Sinn machen. Aber er würde ja sowieso zur seiner Familie in Kolumbien ins Exil abhauen…

    • 7.1
      Martin Bauer

      Wozu Häfen, Verkehrsverbindungen, Flugbasen….? Die sind doch jetzt schon alle weitgehend unbrauchbar! In der speziellen Situation Venezuelas würden 2-3 Kommandotrupps genügen, welche die Schlüsselfiguren des post-chavistischen Affentheaters ausschalten. Der Rest der roten Bande würde ganz schnell Hemden anderer Farbe anziehen. Und die breite Masse des Landes würde über glücklich den Weg zu einem normalen Leben zurück finden, „normal“ nach ihren eigenen Massstäben und Gewohnheiten.
      Das Allerletzte was Venezuela aber braucht, sind linke Spinner mit guten Ratschlägen.

  8. 8
    Randgänger

    Habe mal nach Smertsch gegoogelt, diese Waffe kann so gut zur Flug Abwehr genutzt werden wie ein Katapult, allerdingseignet sie sich wunderbar um große Flächen von Aufständischen zu „säubern“…:

    Der weitreichende Geschoßwerfer „Smertsch“ ist für die Vernichtung der Truppen in offener und verdeckter Stellung, der nicht gepanzerten und gepanzerten Technik, der Artillerie, der taktischen Raketen und der Fla-Raketenkomplexe des Gegners, seiner Hubschrauber auf Abstellplätzen sowie für die Zerstörung von Gefechtsständen, Nachrichtenzentralen und Objekten der Militärindustriestruktur bestimmt. Das Einzelschießen und das Salvenfeuer sind möglich.

    Die Salve eines Geschoßwerfers vernichtet Ziele auf einer Fläche von fast 70 Hektar, die Salve aus 12 Raketen mit Kassetten-Splitter-Sprengelementen – auf einer Fläche von 40 Hektar.

    • 8.1
      Caramba

      Interessant…..na, wie ich schon in meinem Post bei dem „Daka“ Artikel sagte, das Militär wird schon in den Barrios stationiert…..

  9. 9
    politisches Kopfweh!?

    ,,Dadurch sichern wir unser Leben und unseren Frieden!,,
    ???
    Einfach nur krank, jeder weiss dass in diesem Land pro Woche 50 Leute allein in Caracas DAS LEBEN verlieren. Sicher doch das mal lieber, lieber Maduro, aber bzgl. Sicherung: Ich glaube die ist bei dir schon lange rausgesprungen!
    Und was ist Bitte UNSER Frieden???? Ich frag ich nur wie bloed man(n)|Frau eigentlich sein muessen diese ganze scheisse zu dulden oder auch noch zu unterstuetzen!!!

    • 9.1
      Caramba

      Sh. der Post von Randgänger….mit „unser“ meinen die sich und ihre Clique. Und deren Frieden sichern sie wohl, wenn sie Nachfolger der berüchtigten „Stalinorgel“ aufstellen, die ein halbes Barrio mit einer Salve auslöschen kann. Mit Flugabwehr hat das halt nichts zu tun.
      Aber Militär kämpft in Südamerika ja traditionell eher gegen das eigene Volk als gegen Feinde von aussen. Die einen nennens Revolucion, die anderen Miltärputsch, die nächsten „Krieg gegen Terror“, es läuft aufs selbe raus.
      Und dazu passen Smertsch-Batterien in Barrios doch recht gut, oder?
      Saludos
      dd

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