Die kolumbianische Stadt Cali hat sich zu einem Mekka der kosmetischen Chirurgie für Ausländer entwickelt. Nach Angaben des weltweit führenden Berufsverbandes für Fachärzte für ästhetisch-plastische Chirurgie (International Society of Aesthetic Plastic Surgery, ISAPS) werden im südamerikanischen Land jedes Jahr 211.879 Schönheitsoperationen durchgeführt – 3,3% der globalen Gesamtmenge. Damit liegt der Nachbarstaat von Venezuela hinter Brasilien und Mexiko auf dem dritten Platz in Lateinamerika und auf dem 11. Platz in der Welt.
Grund für den Boom in der nach Einwohnerzahl drittgrößten Stadt des Landes sind die günstigen Preise. Während zum Beispiel auf Puerto Rico ein Facelifting etwa 14.000 US-Dollar kostet, belastet der medizinische Eingriff in Cali den Geldbeutel „nur“ mit rund 4.000 Dollar. Patienten berichten ebenfalls von einer fortgeschrittenen postoperativen Behandlung. Der Beauty- und Medizin-Tourismus boomt, viele Kunden profitieren dabei von neu entwickelten Techniken.
Beispiel ist ein von Doktor Alfonso Riascos entwickeltes Verfahren, bei dem das Gesicht in der Umgebung der Ohren ganz ohne Narbenbildung verjüngt wird. „Ich begann mit der neuen Technik vor etwa fünf Jahren und habe inzwischen 400 Patienten operiert. 30% davon waren Ausländer“, so der Spezialist. Laut der ISAPS verfügen kolumbianische Ärzte (plastische Chirurgen) über ein besonderes Talent und haben ihre Techniken in jahrelanger Arbeit perfektioniert.
Unbedeutend in welcher Stadt, in welchem Land sich solch eine Klinik oder solche Kliniken befinden, mit der menschlichen Eitelkeit wird ein haufen Geld verdient.