Der kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos strebt seine Wiederwahl an. In einer Fernsehansprache erklärte das Staatsoberhaupt am Mittwoch (20.) bei der Präsidentenwahl im kommenden Jahr kandidieren zu wollen.
„Kolumbianer: Heute möchte ich Ihnen mitteilen, dass ich am Montag (25. November) meine Kandidatur für eine weitere Amtszeit offiziell einreichen werde“, so Santos. Er begründete seine Kandidatur unter anderem mit den Fortschritten, die in den Verhandlungen mit der Terrororganisation FARC (Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens) erzielt worden seien und der nun bestehenden Aussicht auf Frieden in Kolumbien.
Santos wurde 2010 mit der Unterstützung seines Vorgängers Alvaro Uribe zum Präsidenten des südamerikanischen Landes gewählt und trat sein Amt am 7. August an. Obwohl Santos als Verteidigungsminister und später als Präsidentschaftskandidat als Hardliner galt, schlug er zu Beginn seiner Regierungszeit im Gegensatz zu seinem Vorgänger Uribe deutlich moderatere Töne zu den Regierungen seiner Nachbarländer an. Mit Ecuador, auf dessen Territorium 2008 ein von Santos als Verteidigungsminister befohlener Luftangriff auf ein FARC-Camp stattfand, wurden die diplomatischen Beziehungen rasch wieder aufgenommen. Auch die Beziehungen zu Venezuelas Staatschef Hugo Chávez entspannten sich deutlich. Ebenso zeigte Santos mit Chavez‘ Nachfolger Nicolás Maduro versöhnliche Gesten.
Leider kein Kommentar vorhanden!