In Venezuela hat der Ombudsmann für Menschenrechte (Defensor del Pueblo) am Freitag (22.) vor einem Gericht Klage gegen die regierungskritische Zeitung „El Universal“ eingereicht. Grund für die Verfahrenseinleitung ist ein vor wenigen Tagen veröffentlichter Artikel über die horrende Gewalt im südamerikanischen Land. Ein dabei abgedrucktes Bild soll das Recht auf Schutz von Minderjährigen verletzt haben.
Die Zeitung hatte am Mittwoch (20.) auf ihrer Titelseite über die Entführung eines Ingenieurs am Rande der venezolanischen Hauptstadt Caracas berichtet. Der Vorfall hatte sich bereits am Montag (18.) ereignet, zwei Tage später war der Mann von seinen Entführern ermordet worden.
„El Universal veröffentlichte Bilder in Farbe. Darauf wurde der Körper eines leblosen Menschen auf dem Boden liegend, blutend und in grotesker und morbider Art und Weise präsentiert. Dieses grausame Foto hat eine große visuelle Wirkung und verletzt das Recht auf geistige Integrität von Kindern und Jugendlichen“, lautete die Erklärung des sowohl für den privaten Rechts- und Interessenschutz, als auch für öffentliche und politische Angelegenheiten zuständigen Ombudsmannes. Laut Innenminister Generalmajor Miguel Rodríguez Torres stellt das Foto „zweifellos eine kriminelle Handlung dar“, gegen die die Regierung „mit der notwendigen Härte vorgehen wird“.
Für Marco Ruiz, Generalsekretär des Verbandes für Pressemitarbeiter (Sindicato Nacional de Trabajadores de la Prensa), ist die Klage ein erneuter Beweis für die Zensur der Medien durch das Regime. „Diese Regierung befasst sich lieber mit Beschwerden gegen die Medien, als mit der Lösung des Problems der kriminellen Gewalt“, so Ruiz. „Dies ist ein wiederkehrende Praxis. In der Vergangenheit wurde bereits mehrfach die Argumentation ‚Schutz von Kindern und Jugendlichen‘ gegen Zeitungen wie El Nacional und Diario Tal Cua verwendet. Der Bürgerbeauftragte gehört zur Truppe von Torres“ fügte er hinzu.
Der Umgang mit Konflikten und Gewalt unterscheidet sich in den Ländern Lateinamerikas zu Europa erheblich. Gaffen von Schaulustigen Familien mit Kindern gilt unter anderem in Brasilien, Venezuela, Kolumbien und Paraguay als eine Art Volkssport. Die Klage gegen „El Universal“ ist deshalb einmal mehr der Versuch der linksgerichteten Regierung, sich der nicht vorhandenen „Informationsfreiheit und Pressefreiheit“ im Bruderstaat Kuba anzupassen.
alles klar
„… der Körper eines leblosen Menschen auf dem Boden liegend, blutend …“
auf der Straße, hat natürlich keine
„so große visuelle Wirkung und verletzt das Recht auf geistige Integrität von Kindern und Jugendlichen” nicht
man muss nicht alles ernst nehmen was diese Clique von Opportunisten die an der Macht sind, deklarieren als bedenklich. Bedenklich ist das diese Clique überhaupt da ist….Sie sind einfach gefährlich wegen der Ansammlung von Macht was sie haben.
Ein Grund jemand zu verhaften kann man immer herzaubern, konnten schon die Nazis…