Die Ozeane werden gerne als letzter noch weitgehend unbekannter Lebensraum bezeichnet. Der Bau von schwimmenden Städten ist für die Konstrukteure eine ganz besondere technische Herausforderung, sollen doch die Passagiere dort dauerhaft wohnen und sich nicht langweilen. Das Projekt „Freedom Ship City“ ist eine schwimmende Zuflucht auf Hoher See, soll rund 50.000 Menschen beherbergen und ständig um die Welt reisen. Die Route des mit 1,3 Kilometern mehr als dreimal längeren Schiffes als die Queen Mary 2 wird dabei auch an den Küsten von Brasilien, Argentinien, Chile, Peru, Kolumbien und Venezuela vorbeiführen.
Es ist eine faszinierende Utopie: Wohnen in einem Gemeinwesen, das nicht von Bürokratie erdrückt wird, das sich nicht an anonyme Politiker und Funktionäre ausliefert, sondern das Gemeinschaftsleben selbst organisiert, das ökonomisch und energetisch autark ist und nachhaltig und frei wirtschaftet. Seit 17 Jahren arbeitet der amerikanische Ingenieur Norman Nixon und sein 40-köpfiges Team aus Sarasota in Florida an der Verwirklichung dieses maritimen Traums.
Die weltweit erste schwimmende Stadt soll auf rund 1,7 Millionen Quadratmetern und 25 Stockwerken 50.000 Wohnungsinhabern komfortablen Platz und Luxus bieten. Schulen, Lagerhallen, Krankenhäuser, Galerien, Geschäfte, Parks, Hotels, ein Aquarium und ein Casino bieten Arbeit für etwa 20.000 Vollzeitbeschäftigte. Am Heck befindet sich ein Schiffshafen für 250 Jachten und auf dem Dach einen Flugplatz für Passagierflugzeuge mit einer Kapazität von bis zu 40 Passagieren.
„Freedom Ship City“ wäre kein Kreuzfahrtschiff sondern ein einzigartiger Ort zum Leben, Arbeiten, oder für den Ruhestand. Die schwimmende Stadt würde ständig den Globus umkreisen und eine Flotte von Regionalflugzeugen und Schnellbooten die Bewohner und Besucher zum Ufer übersetzen. Angetrieben wird die riesige Plattform durch Sonnenkollektoren und Wellenenergie.
Laut Roger M Gooch, Direktor und Vizepräsident der in Florida ansässigen Firma „Freedom Schiffs International“, belaufen sich die geschätzten Baukosten auf über 10 Milliarden US-Dollar. Nach seinen Worten ist das Interesse an dem Projekt riesig. Mehr als 3.500 der 17.000 Apartments sollen schon reserviert sein, internationale Firmen aus allen Branchen bekunden Interesse. Deshalb zeigt er sich zuversichtlich, dass der Bau bereits in den nächsten Monaten begonnen werden kann.
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