Die Erben von Pablo Escobar: Die neuen Narkos in Südamerika

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"El Patrón" galt als einer der reichsten Menschen der Welt (Foto: Screenshot YouTube)
Datum: 01. Dezember 2013
Uhrzeit: 13:45 Uhr
Ressorts: Kolumbien, Panorama
Leserecho: 1 Kommentar
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Am Montag (2. Dezember) jährt sich der Tod des kolumbianischen Drogenhändlers Pablo Emilio Escobar Gaviria. „El Patrón“ galt als einer der reichsten Menschen der Welt und war gleichzeitig der mächtigste und brutalste Drogenhändler den es je gegeben hat. Sein Tod vor 20 Jahren hat das „Geschäft“ verändert, heute kontrollieren die kolumbianische Terroroganisation FARC (Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens) und andere Verbrecher in Anzug und Krawatte den Drogenhandel in Südamerika.

Die kolumbianische Stadt Medellín war der Geburtsort von Pablo Escobar, der sie ähnlich prägte wie Al Capone die US-Metropole Chicago. 1984, im Alter von 35 Jahren, war der Sohn des Viehzüchters Abel de Jesús Escobar und der Lehrerin Hermilda Gavíriaer der erfolgreichste Kokainhändler der Welt. Er kontrollierte 80% des internationalen Kokainmarktes und galt 1989 laut Forbes Magazine mit einem Privatvermögen von 2,7 Milliarden US-Dollar als der siebtreichste Mann der Welt.

Da er eine soziale Ader hatte, war „El Patrón“ bei der Bevölkerung beliebt. Er finanzierte Krankenhäuser, Sozialwohnungen und Schulen, das Fußballstadion seines Heimatvereins in Envigado wurde mit seinen Geldern erbaut. Escobar gründete in Medellín Büro- und Apartmentkomplexe, Diskotheken und zahlreiche Restaurants, noch heute sind seine Spuren sichtbar. Er war für seinen Familiensinn bekannt, was ihm schließlich zum Verhängnis wurde.

Im Widerstand gegen ein von der kolumbianischen Regierung beabsichtigtes Gesetz zur Auslieferung von Drogenhändlern an die USA führte Escobar einen brutalen und rücksichtslosen Kampf gegen den kolumbianischen Staat. Er ließ Hunderte von Polizisten, Richtern und Staatsanwälten ermorden und überzog die Hauptstadt Bogotá mit Bombenterror. Die Verfolgung Escobars wurde intensiviert. Er bot schließlich an, sich zu ergeben, wenn seine Angehörigen Zuflucht im Ausland bekämen. Nach Friedensverhandlungen erklärte er 1991 einen Waffenstillstand und stellte sich der Polizei.

Mit seiner Leibwache kam er eigens in ein von ihm errichtete luxuriöses Gefängnis La Catedral, in der Nähe seines Heimatortes Envigado. Nach mehreren Skandalen wollte ihn die Regierung in ein anderes Gefängnis verlegen, woraufhin er die Flucht ergriff. Escobar starb am 2. Dezember 1993, als eine US-kolumbianische Elite-Einheit ihn bei einer Razzia in Medellín erschoss. An seiner Beerdigung nahmen über 20.000 Menschen teil.

Sein Tod markierte das Ende der großen Kartelle, die kurze Zeit später fragmentierten und einen Krieg zwischen den verschiedenen Fraktionen begannen. Bereits zum damaligen Zeitpunkt waren große Teile der kolumbianischen Landbevölkerung von der FARC beeinflusst. Die Abwesenheit von Drogenbaronen, die große Gebiete mit ihren Privatarmeen kontrollierten und steuerten, brachte neue „Player“ ins Geschäft.

Die linksgerichteten Guerillas begannen mit dem Anbau und der Verarbeitung von Koka-Paste und kontrollierten die Produktion von Alkaloiden. Doch im Gegensatz zu Escobar, der die gesamte Produktionskette verwaltete, hatten die Rebellen keine Kontrolle über die Vertriebswege und Verbraucher-Märkte. Der Drogenhandel generierte und generiert Milliarden von US-Dollar, mit denen die kriminelle Vereinigung ihren Krieg gegen den Staat führt.

Trotz aller Bemühungen der kolumbianischen Regierung hat die Kokainproduktion in Bezug auf die Zeit von „Alleinherrscher“ Escobar nicht abgenommen. Inzwischen haben sich verschiedene mexikanische Kartelle mit der FARC verbündet, um gemeinsam das Kokain in die Vereinigten Staaten zu verkaufen. Die alte Form der Organisation des Drogengeschäftes verschwindet immer mehr und hat neue Management-Modelle geschaffen.

Anstelle der Suche nach geheimen Routen nutzen die neuen Narcos die gleichen, auf denen die Consumer-Produkte über die Grenzen transportiert werden. Kokain wird heute in großen Containern und gemeinsam mit Autoteilen, Textilien, Früchten oder Kaffee transportiert. Ein weiterer wichtiger Unterschied mit dem 80 Modell ist, dass die verschiedenen in das Geschäft involvierte Gruppen in einer „relativ“ friedlichen Koexistenz wirtschaften. Die FARC und andere paramilitärische Gruppen führen keinen Krieg gegeneinander und müssen daher keine größeren Widersprüche innerhalb des Zirkels befürchten.

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  1. In Medellín wird er unter der gesamten Bevölkerung inofiziell verehrt! In Bogota und Cali wird er ofiziell gehasst! Kaokain ist nicht das Problem Kolumbien, sondern der ganzen Welt. Ehm ich meine Familien und nicht Regierungen oder schwachsinnigen aus der Strasse bis Männer mit Designanzügen in Botschaften. Erklärt dies, wieso es niemals Menschen ohne Drogen geben wird und somit auch kein Kolumbien ohne Drogenkonsum, Produktion und Logistik? NEIN! Die Erklärung ist sehr einfach, neben diversen Investments (Banken), Immobilien, Krieg, Waffen, Erz und Fussball ist Kokain ein Hauptteil der Weltwirtschaft und Politik.
    Somit ist es vieeeel billiger manche Drogentote und Rehabilitätskliniken und Programme zu haben, als auf diese Billionensummen des illegalen und zukunftlich vermutlich legalen Handel zu verzichten. Ich bin froh nie Vater zu werden, um nicht darán zu denken, dass mein Junge an solchen Dreck die Familie untergehen lässt!

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