Argentinische Forscher haben in der Provinz Chubut (eine der fünf argentinischen Provinzen Patagoniens) eine neue Spezies von Nagetieren entdeckt, die sie zu Ehren des verstorbenen Präsidenten Néstor Carlos Kirchner (25. Mai 2003 bis zum 10. Dezember 2007) auf den Namen „Tympanoctomys Kirchnerorum“ tauften. Der Nachweis über das der Gattung der Roten Viscacharatte ähnelnde Tier konnte bereits im Jahr 2005 erbracht werden, erst jetzt wurde das Tier einer neuen Spezies zugeordnet.
„Wir konnten das Tier bereits 2005 in der Nähe der Stadt Los Adobes in der zentralen Hochebene von Chubut nachweisen und dachten lange Zeit, dass es sich um eine Spezies handelt, die häufig in anderen Teilen des Landes vorkommt. Nach mehreren Jahren eindringlicher Studien stellten wir allerdings fest, dass wir eine neue und einzigartige Spezies entdeckt haben. In Gedenken an Néstor Kirchner und seiner Ehefrau Christina tauften wir das Tier auf Tympanoctomys Kirchnerorum. Beide Präsidenten setzten und setzen sich mit einer aktiven Politik für die Förderung der Wissenschaft und vor allem für die Schaffung eines Ministeriums für Wissenschaft und Technologie ein“, gab Ulyses Pardiñas vom Centro Nacional Patagónico (Cenpat) bekannt.
Die Rote Viscacharatte (Tympanoctomys barrerae) ist eine in Südamerika lebende Nagetierart aus der Familie der Trugratten (Octodontidae). Rote Viscacharatten sind in Argentinien endemisch, wo sie trockene Ebenen der Provinz Mendoza und eventuell angrenzende Gebiete der Provinz La Pampa bewohnen. Über die Lebensweise dieser Tiere ist sehr wenig bekannt. Sie kommen nur an mit Salzpflanzen (Halophyten) bestandenen Orten vor und sind reine Pflanzenfresser, die sich vorwiegend von Blättern und Halmen ernähren.
Leider kein Kommentar vorhanden!