Im zentralamerikanischen Land Guatemala sind in diesem Jahr bisher 106 Kinder unter fünf Jahren an durch Armut verursachte Unterernährung gestorben. Dies gab am Dienstag (11.) die Regierung bekannt und wies darauf hin, dass die Zahl im Vorjahr bei 146 lag. Nach offiziellen Angaben starben im Jahr 2011 insgesamt 241 Kinder unter fünf Jahren an Unterernährung.
Laut dem guatemaltekischen Gesundheitsminister Jorge Villavicencio ist der Rückgang auf mehrere von der Regierung initiierte Sozialprogramme zurückzuführen. „Durch die Programme zur Bekämpfung der Armut und Unterernährung konnten wir in diesem Jahr insgesamt 5.415 Kinder vor dem Verhungern retten und mehr als 15.686 vor Unterernährung“, so Villavicencio.
Von chronischer Unterernährung ist in Guatemala jedes zweite Kind betroffen. Ein Förderprogramm der Regierung garantiert Müttern eine Nahrungsmittelsicherheit für ihre Neugeborenen bis zu einem Lebensalter des Säuglings von zwei Jahren. Kritiker und soziale Institutionen bemängeln, dass trotz der Bereitstellung der notwendigen Haushaltsmittel das Programm nicht im ganzen Land umgesetzt wird.
Unterernährung von Kindern ist eine der häufigsten Folgen der Armut, die 52% der 15 Millionen Menschen in Guatemala betrifft.
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