Kolumbien – Ecuador: Edeka startet Projekt zu nachhaltigerem Bananenanbau

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Nachhaltigkeit trägt Früchte (Foto: EDEKA)
Datum: 13. Januar 2014
Uhrzeit: 15:13 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Edeka und WWF-Panda gehen im Rahmen ihrer strategischen Partnerschaft für mehr Nachhaltigkeit neue Wege beim Bananenanbau. Gemeinsames Ziel: Unter konventionellen Bedingungen angebaute Bananen sollen umwelt- und sozialverträglicher produziert werden. Einbezogen sind ausgewählte Vertragsfarmen in Kolumbien und Ecuador, die die Bananen für die Eigenmarke „EDEKA“ liefern. Die EDEKA-Bananen sind jetzt in vielen EDEKA-Märkten erhältlich und tragen zur besseren Orientierung für die Kunden das Panda-Logo des WWF zusammen mit einem klaren Hinweis auf den Modellcharakter des Projekts. Über einen Produkt-Code ist die Herkunft der Banane auch direkt abrufbar.

„Unser erklärtes Ziel ist es, immer mehr verantwortungsvoller hergestellte Eigenmarken-Produkte in die EDEKA-Regale zu bringen“, bekräftigt EDEKA-Vorstandsvorsitzender Markus Mosa. „Dazu gehört unter anderem, zusammen mit dem WWF Projekte aufzulegen, die auch über EDEKA hinaus zu einem guten Beispiel werden können“.

Da lag das Produkt „Banane“ nahe, denn die Deutschen lieben diese Frucht. Der Pro-Kopf-Verbrauch betrug in 2012 laut Statistischem Bundesamt durchschnittlich zehn Kilogramm – Platz zwei in den Top 10 der beliebtesten Obstsorten. Bio-Bananen erfreuen sich dabei zunehmender Beliebtheit, aber der Anteil konventionell produzierter Ware ist weiter hoch. „Aus ökologischer Sicht ist Bio die erste Wahl für den Einkaufskorb. Dafür werben wir, auch wenn selbst im Biobereich noch Verbesserungspotenzial besteht, zum Beispiel wenn es um konkrete Kriterien zum Erhalt und zur Förderung der biologischen Vielfalt geht“, betont Eberhard Brandes, Vorstand des WWF Deutschland. „Aber angesichts des immer noch hohen Marktanteils konventioneller Bananen müssen wir die dort bestehenden ökologischen und sozialen Probleme dringend angehen.“

Strenge Voraussetzungen bereits zum Projektstart
Genau hier setzt das Modellprojekt von EDEKA und WWF an: Rund ein Jahr lang wurden zahlreiche Vorbereitungen getroffen und gut 120 Kriterien und Maßnahmen für die Verbesserung von Umwelt- und Sozialstandards erarbeitet. Im Fokus des jetzt gestarteten Projektes stehen unter anderem der bessere Schutz gefährdeter Tiere und Pflanzen und von Ökosystemen (z.B. durch die Einrichtung von Mindestabständen zwischen Produktionsflächen und Ökosystemen) und der verantwortungsvollere und möglichst reduzierte Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Hinzu kommen der schonendere Umgang mit der wertvollen Ressource Wasser, ein optimiertes Bodenmanagement sowie die verbesserte Behandlung von Abwässern und Abfällen (z.B. der möglichst effektive Einsatz von organischem Material als Dünger und nicht dessen Entsorgung). Auch eine klimaschonendere Produktion sowie die Verbesserung von Arbeitsbedingungen, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz gehören dazu. Im Verlauf des Projektes werden die Farmen intensiv beraten und regelmäßig durch unabhängige Auditoren überprüft.

Schon jetzt erfüllen die EDEKA-Bananen aber definierte Voraussetzungen. Denn alle Farmen mussten bereits im Vorfeld nach den Maßstäben der Rainforest Alliance zertifiziert sein und kommen darüber hinaus schon zum Projektstart besonderen EDEKA-Auflagen beim Gebrauch von Pflanzenschutzmitteln nach. So dürfen keine Mittel eingesetzt werden, die gemäß der Weltgesundheitsorganisation WHO in die Gefährdungsklassen extrem gefährlich bzw. hochgefährlich (1a+b) eingestuft werden. Außerdem müssen für Mittel der mindergefährlichen WHO-Gefährdungsklasse (2) Reduktionspläne vorliegen und innerhalb einer definierten Frist umgesetzt werden. Die genaue Herkunft der Banane und Informationen zur jeweiligen Farm sind über einen Produkt-Code direkt abrufbar.

Umsetzung aller Anforderungen bis 2016
Alle Bananen der Eigenmarke „EDEKA“ stammen aus dem Modellprojekt und tragen einen klaren Hinweis auf den Modellcharakter des Projekts. Auf diese Weise wird den Kunden deutlich signalisiert, dass es sich um Früchte handelt, die im Rahmen des Modellprojektes auf dem Weg sind, ein gutes Beispiel für den umwelt- und sozialverträglicheren Anbau im konventionellen Bereich zu werden. Bis zum Jahr 2016 soll dann der komplette Anforderungskatalog auf den teilnehmenden Farmen umgesetzt sein.

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