Zum sechsten Mal in Folge haben am Sonntag (3.) halbnackte Aktivisten im Mexiko-Stadt für die Abschaffung des Stierkampfes im Land protestiert. Demos fanden gleichzeitig und erstmalig in den Städten Monterrey, Querétaro und Durango statt. Die Proteste fallen mit dem Beginn der Stierkampfsaison in verschiedenen Orten des Landes zusammen
Der umstrittene „Sport“ hat eine lange Tradition. Bereits 1526 fanden in Mexiko die ersten Stierkämpfe statt. In mehr als 225 Stierkampf-Arenen werden jedes Jahr 9.000 Bullen bei Stierkämpfen getötet, die größte Stierkampfarena der Welt steht in Mexiko-Stadt.
Die Teilnehmer der Protestmärsche forderten nun ein Verbot dieser „Shows“ und beklagten, dass Tausende Stiere jährlich im ganzen Land getötet werden. „In einem Land wie dem unseren, das von Gewalt und Kriminalität geplagt wird, fördert der Stierkampf die Gefühllosigkeit und Gleichgültigkeit gegenüber dem Leiden anderer. Auch diese Wesen empfinden Schmerz“, lautete eine Presseerklärung der Organisation „AnimaNaturalis“. Die Demonstranten wiesen darauf hin, dass nach neuesten Umfragen etwa 80 Prozent der Mexikaner gegen den Stierkampf sind.
„AnimaNaturalis“ ist eine im Jahr 2003 gegründete Nichtregierungsorganisation ohne Gewinnanspruch aus dem spanischsprachigen Raum, mit dem Themenschwerpunkt der Tierrechte bzw. Tierbefreiung. Zweigstellen hat die Organisation in Barcelona (Spanien), Bogotá (Kolumbien), Buenos Aires (Argentinien), Caracas (Venezuela), Guayaquil (Ecuador), Lima (Perú), Logroño (Spanien), México Distrito Federal (Mexiko), Montevideo (Uruguay) und Santiago de Chile (Chile).
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