Uruguay – Bremen: Professoren schlagen José Mujica für Friedensnobelpreis vor

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Präsident Mujica spendet 90% seines Gehalts an soziale Einrichtungen (Foto: Archiv)
Datum: 03. Februar 2014
Uhrzeit: 12:20 Uhr
Ressorts: Panorama, Venezuela
Leserecho: 9 Kommentare
Autor: Redaktion
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Eine Gruppe von mehreren Professoren der Universität Bremen hat den uruguayischen Präsidenten José „Pepe“ Mujica zum Friedensnobelpreis vorgeschlagen. Der schriftliche Antrag wurde bereits an das Organisationskomitee in Norwegen überreicht. Eines der Hauptargumente für die Beantragung war unter anderem die Unterzeichnung des Gesetzes zur Legalisierung von Marihuana, zusätzlich zu seinen Verdiensten bei der Verwirklichung der Menschenrechte und der nachhaltigen Entwicklung im südamerikanischen Land.

Die Wissenschaftler an der zur Spitzengruppe der deutschen Hochschulen zählenden Universität bezeichneten Mujica als Motivator – nicht nur für die jungen Menschen auf diesem Planeten, sondern für uns alle. Sein bescheidener Lebensstil und die Ablehnung von monetärem Reichtung und exzessivem Konsumverhalten zeichne ihn aus, ebenfalls spiele er eine zentrale Rolle bei der Transformation der Tupamaros (Movimiento de Liberación Nacional – Tupamaros, Nationale Befreiungsbewegung).

„Mujica verbrachte mehrere Jahre im Gefängnis, litt unter der langen Einzelhaft und mehrfachen Androhungen seiner Hinrichtung. Anstatt voll Bitterkeit oder auf der Suche nach gewalttätiger Rache, wurde er nach sein Haftentlassung ein wahrer Demokrat und Präsident von Uruguay“, lautete eine der Begründungen für die Auszeichnung mit dem Nobelpreis.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    islaorca

    Da kann man mal sehen, wie verblödet unsere angebliche „Elite“ in D ist, Wahrscheinlich ist denen „googeln“ zu profan um diesen Herrn besser kennen zu lernen. Nächstes Jahr werden sie wohl den Busfahrer nominieren.

    • 1.1
      MarcoCalde

      hmm, google spuckt meines Erachtens nichts schlimmes über diesen Herrn aus. Was soll er denn gemacht haben?

    • 1.2
      El Loco

      Also jetzt haut es mich aus den Socken.
      Muss eigentlich jeder der auch noch weniger als gar keine Ahnung hat hier seinen Senf dazu beitragen und wirklich seinen unqualifizierten Muell abladen?
      islaorca soll sich um den Mist kuemmern der in seinem Land geschieht, damit hat er mehr als genug zu tun.
      Ob „Pepe“ nun unbedingt den Friedensnobelpreis verdient hat steht mal so dahin. auf< alle Faelle wuerde es bestimmt mit ihm den allerletzten treffen der es nicht verdient haette.
      Jetzt allerdings ausgerechnet das bei vielen umstrittene Gesetz mit dem "Gras" mit als Hauptgrund anzufuehren halte ich fuer verfrueht.
      Sicherlich ist es eine vom Gedanken her gute und eigentlich richtige Entscheidung gewesen die er mitgetragen hatte. Ob auch alles so laufen und funktionieren wird wie es geplant ist halte ich persoenlich grade in Uruguay fuer sehr warscheinlich denkbar, aber man sollte um diesen Punkt aufzufuehren doch noch 1-2 Jahre abwarten.
      Dann wird sich der großen Mehrheit in Uruguay erschließen weshalb die Regierung es fuer Sinvoll erachtet hatte "Gras" unter gewissen Umstaenden zu legalisieren.

      Hauptgrund war es eigentlich den Handel und Verbrauchmit der "Droge" zu kontrollieren und den
      illegalen Haendlern das Wasser abzugraben.
      Verunreinigtes Gras, schlechte Qualitaet und dem Verbraucher unbekannte Beimischungen chemischer Substanzen scheinen damit ein ende gesetzt. Ebenso wird weitgehend der Konsum eines jeden einzelnen mehr oder weniger staatlich kontrolliert werden.
      Es ist ja ni8cht so das Uruguay nun zum Mekka des Drogentourissmusses wird.
      Jeder Volljaehrige Staatsbuerger Uruguays darf nach seiner Registrierung eine gewisse Menge an Marihuana monatlich zu einem staatlich festgesetzten Preis zur Eigennutzung erstehen.
      Dieser Preis liegt allerdings um ein vielfaches unter dem illegalen der Drogenhaendlern und wird denen den Vertrieb ihrer Ernten in Uruguay quasi mehr oder weniger zum stillstand bzw. gen null hin bringen.
      Positiver Nebeneffekt ist es das dabei auch die Beschaffungskriminalitaet quasi entfallen wird.
      Als naechstes sollte jedenfalls noch in Angriff genommen werden den erwirtschafteten Ueberschuss der aus dem Verkauf resultiert fuer andere Projekte eingesetzt werden. Gemeint habe ich damit Aufklaerung was haertere Drogen betrifft im großen Stil und zur Verbesserung der Drogenentzugsanstalten und Therapien.

      Marihuana ist die wohl leichteste "Droge" und macht auch nicht staerker suechtig als das rauchen von Zigaretten. Die berauschende Wirkung ist sehr minimal und tritt bei den meisten ueberhaupt nicht auf. Marihuana ist aus meiner langjaehrigen Erfahrung mehr oder weniger eine Art Party"droge" und wird grade von heranwachsenden und den mittleren Altersschichten verkonsumiert um sich von anderen Teilen der Bevoelkerung abzugrenzen. Eine Art Lebenseinstellung ohne großartige Auswirkung auf Gesundheit oder Suchterscheinungen. Jedenfalls nicht mehr als jede ganz normale handelsuebliche Zigarette.

      Wer das Thema Global mal richtig beobachtet und sich schlau macht wird herausfinden das in vielen Laendern darueber beraten wird Marihuana frei zu geben. Grade und insbesondere in einzelnen Staaten der USA. Nur wiederum wird es dort entgegen der Philosophie Uruguays nicht staatlich vertrieben und den Drogenhaendlern damit Einhalt geboten, sondern der illegale handel damit eher gefoerdert.
      Damit duerfte die regelung des kleinen suedamerikanischen Staates doch wohl mit Abstand die beste Loesung des Problems sein und sollte Weltweit Schule machen.

      Viele Leute hoeren nur suedamerikanischer Staat, denken dabei an riesige Drogenplantagen, Kriminalitaet, Koruption und Militaers und haben letzendlich null Ahnung was Uruguay betrifft.
      Grade das kleine liebenswerte Land zwischen seinem großen Freund Brasilien im Norden und den eher ungeliebten Nachbarn Argentinien im sueden ist in vielen Sachen viel moderner und fortschrittlicher als die meisten grade auch im bornierten Deutschland je fuer moeglich halten wuerden. Es gibt viele Sachen, die man sich von dort abschauen koennte um sie dort im fernen Europa zu uebernehmen.

      • 1.2.1
        Herbert Merkelbach

        Mujicas Einstellungen zu Drogen interessieren mich kaum. Ich rauche nicht, trinke moderat Alkohol. Mich interessierte mehr seine politische Vita in der Vergangenheit. Er war Guerrero so weit mir bekannt ist. War er an Greueltaten beteiligt? Kann man ihm vorwerfen, Menschen mit einer anderen politischen Weltanschauung umgebracht zu haben?

      • 1.2.2
        MarcoCalde

        naja. wie du schon sagtest. Er war Guerillero und bei den Tupamaros kein unwichtiger. Greueltaten sind mir nicht bekannt, aber man muss davon ausgehen, dass bei den Anschlägen auch Unbeteiligte verletzt / getötet wurden, auch wenn die Ziele in erster Linie dem Staat bzw Amtsträgern galten.

        Von daher kann man meines Erachtens diese Frage nicht wirklich beantworten: „Kann man ihm vorwerfen, Menschen mit einer anderen politischen Weltanschauung umgebracht zu haben?“

        Was mich aber damals bei seinem Amtsantritt wirklich begeistert hat, war seine Rede. „….pidió a sus seguidores que no se cometa el error de ofender a quienes eligieron otra opción.“

        jornada.unam.mx/2009/11/30/mundo/020n1mun

  2. 2
    islaorca

    Mein lieber Freund „EL LOCO“, schon dein Name sagt ja deine Einstellung. Da ich die letzten 15 Jahre hier in VZ lebe (meintest du das ist mein Land?) glaube ich, das ich die Situation hier beurteilen kann. Chavez, Morales, Kirchner und Mujica, das gleiche linke Gesogs, die nacheinander Ihre Länder in den Abgrund ziehen oder gezogen haben. Und wenn ich dein dümmliches Geschreibe über Drogen lese, kann ich nur vermuten, das du daran verdienst wie die hiesigen Oligarchie bzw. Militärs/ Chavistas..

    • 2.1
      MarcoCalde

      „Chavez, Morales, Kirchner und Mujica, das gleiche linke Gesogs, die nacheinander Ihre Länder in den Abgrund ziehen oder gezogen haben. “

      Naja, sicherlich nicht. Mujica mit Chavez zu vergleichen, finde ich schon ein bisschen daneben.

      • 2.1.1
        Herbert Merkelbach

        Es ist ungemein schwierig einen Menschen zu beurteilen, dessen Vita mit nicht oder sehr ungenau kennt. Im Falle des Präsidenten Uruguays kann ich mir absolut keine abschließende Meinung bilden.

        Vielen Dank übrigens für die vielen Ratschläge zu Linux. Wie bereits angedeutet, OpenSuse 12.3 ist bei mir schon installiert, auf einer gesonderten Festplatte. Trotzdem, auf youtube sind im Falle von Ubuntu und auch OpenSuse eine Menge Hinweise zur Bedienung und Anwendung verfügbar. Dazu noch all die Hinweise in schriftlicher Form im Internet. Ich mache keinen Hehl daraus, windows würde ich ganz vom Computer herauswerfen, leider besitze ich einige Programme, die nur auf windows funktionieren. Außerdem, die Steuererklärung (Elster), die in OpenSuse nicht vorgesehen ist. Da wäre Ubuntu die bessere Wahl gewesen.

  3. 3
    Martin Bauer

    Der Friedensnobelpreis, im Gegensatz zu den Nobelpreisen anderer Kategorien, ist in meinen Augen zunehmend eher eine Beleidigung, denn eine Auszeichnung. Mit einigen in der Liste seiner Empfänger wollte ich mich nicht auf eine Stufe stellen lassen.
    Im übrigen sollten Berufspolitiker gänzlich von der Nominierung ausgeschlossen sein. Dafür, dass einer in seinem Job mal etwas halbwegs korrekt macht, was er vorher dem Volk geschworen hat und wofür er satte Bezahlung und Berge von Privilegien erhält, braucht er nicht auch noch einen Preis hinter her geschmissen zu bekommen, der manch anderer eher verdient hätte.

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