Venezuela: Erneute Proteste in Caracas gewaltsam aufgelöst – Update

Caracas Autopista francisco Fajardo 545

Autopista Francisco Fajardo um 17:45 Uhr Ortszeit (Foto: Twitter)
Datum: 14. Februar 2014
Uhrzeit: 21:11 Uhr
Leserecho: 5 Kommentare
Autor: Redaktion
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Auch am Freitag (13.) ist es in der venezolanischen Hauptstadt Caracas zu Protesten gegen das linksgerichtete Regime gekommen. Tausende Studenten hatten sich in den Mittagsstunden versammelt und zogen friedlich Richtung Autopista Francisco Fajardo. Ein starkes Aufgebot von Sicherheitskräften riegelte den Marsch ab, Straßen wurden gesperrt. Bisher gab keine gewaltsamen Zusammenstösse.

Die Studentenbewegungen hatten sich über die sozialen Netzwerke organisiert und die Sammelpunkte für die Protestveranstaltung per Internet gepostet. Blockadeversuche des Micro-Blogging-Dienstes „Twitter“ durch das Regime waren bereits in der Nacht erfolgreich umgangen worden.

marsch

„Wir gehen so lange auf die Straße, bis unsere inhaftierten Kameraden frei gelassen werden. Dieses illegitime Regime wird die Studenten niemals brechen und wir werden niemals unsere Knie vor diesen Tyrannen beugen“, twitterte einer der Studentenführer.

Update 15. Januar

Mit Wasserwerfern und Tränengas haben Sicherheitskräfte die Blockade auf der Autopista Francisco Fajardo aufgelöst. Präsident Maduro warnte davor, dass er keine Blockaden der wichtigen Verbindungsstraßen akzeptieren werde.

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Kommentarbereich

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  1. 1
    Martin Bauer

    Gut so!
    Wir sind aus naheliegenden Gründen noch immer in Valencia. Hier waren gestern schon an jeder grösseren Kreuzung 1000-2000 Menschen versammelt. Heute sind es noch viel mehr. Haufenweise Menschen kommen von der Arbeit, lassen ihre Autos stehen und demonstrieren mit. Nachher gehen wir auch raus. Da möchte ich schon dabei sein.
    Und gestern abend hatte ich das Vergnügen, einer kleinen Gruppe von besoffenen, ordinär kreischenden Chavistas dabei behilflich zu sein, aus einem Restaurant geschmissen zu werden. So macht das langsam Spass und bekommt Format.

  2. 2
    María Fernanda

    An dann wollen wir mal hoffen, das am Ende nicht mehr nur Baile Therapia gemacht wird sondern auch da bei etwas zu stande kommt.

    • 2.1
      Martin Bauer

      Die Pläne dafür sind nicht nur fertig, sondern bereits in der Umsetzung begriffen. Und ich wüsste nun nicht mehr, was Maduro noch dagegen tun könnte. Ihm fehlt der Rückhalt von allen Seiten, selbst aus der PSUV, ausser von Kuba in einigen linken deutschen Vollpfosten. Beide werden sich wohl bald nach Nord Korea oder Mosambique wende müssen, wenn sie weiterhin stalinistisches Gedankengut exportieren wollen.

  3. 3
    fideldödeldumm

    Zitat: „Präsident Maduro warnte davor, dass er keine Blockaden der wichtigen Verbindungsstraßen akzeptieren werde.“

    Wieso das denn? Wird eine Lebensmittellieferung erwartet oder soll ein Koks-Transport abgehen?

  4. 4
    Herbert Merkelbach

    Von der psychologischen Seite her betrachtet, Maduro scheint nervös geworden zu sein. Diktatoren antworten auf Proteste in den allermeisten Fällen mit Gewalt. Beispiele gibt und gab es in der Geschichte der Menschheit genug.
    Was mir als ein sehr entscheidender Aspekt zu sein scheint, ist die Tatsache, dass diese Protestbewegungen auch eine finanzielle Seite haben: evtl. verlassen Leute ihren Arbeitsplatz, Geschäfte schließen, noch mehr Geschäfte machen dicht.
    Einnahmeverluste für den Staat. Es ist kein Geheimnis, dass der venezolanische Staat am Moratorium kratzt. Vielleicht wird die Ölproduktion auch beeinflußt, im negativen Sinne, durch weniger Produktion. Noch weniger Einnahmen für den Staat. Dann hilft es nicht besonderlich, dass die Druckerpresse angeworfen wird bzw. sie läuft in Venezuela schon auf Hochtouren.
    All diese Faktoren, die ineinander wie in einem Zahnrad greifen, könnten Maduro das Genick brechen.

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