Drei kubanische Migranten haben am Dienstag versucht, auf einem Surfbrett stehend die Straße von Florida zu durchqueren. Nach Angaben der US-Einwanderungsbehörde erreichte einer der Windsurfer Land, einer wurde auf dem Meer treibend von einem Fischerboot gerettet, ein weiterer ist verschwunden. Demnach waren die Männer am Dienstagmorgen (18.) um 09:00 Uhr Ortszeit in Jibacoa, einem Fischerdorf in der Provinz Mayabeque (60 km östlich von Havanna), mit ihrem Surfbrett aufgebrochen. Mehrere Stunden später wurde einer der Surfer von Gästen des luxuriösen „Reach Resort de Cayo Hueso“ in Key West (Florida) entdeckt, die dem Entkräfteten zur Hilfe eilten. Laut Hotel-Sprecherin Lisa Cole wurde der Flüchtling auf ein Zimmer gebracht und von Angestellten des Hotels versorgt.
Ein weiterer Mann konnte am Donnerstagmorgen völlig desorientiert von einem Fischerboot aufgenommen werden, nach dem dritten sucht die US-Küstenwache. Der 24-jährige Henry Vergara Negrin ist der erste bekannte Fall eines kubanische Windsurfers, dem die gefährliche Überfahrt (rund 156 Kilometer) in den letzten zwei Jahrzehnten gelungen ist. Einige wenige Fälle wurden im Jahr 1994 bekannt, als es zu einer Massenflucht von Kubanern kam.
Die Unruhen in Havanna 1994, auch bekannt als der „Maleconazo“ oder „Habanazo“, waren der erste größere Volksaufstand in Kuba seit dem Sieg der Revolution im Jahre 1959. Am 5. August 1994 versammelten sich in der Hauptstadt Havanna tausende Menschen, um gegen die schwierigen Lebensumstände inmitten der sogenannten periodo especial nach dem Zerfall des Ostblocks, die etwa in diesem Sommer 1994 ihren Tiefstpunkt erreichten, zu protestieren. In jenen Tagen des Sommers des Jahres 1994 gab es zahlreiche Versuche in Havanna, Schiffe zu entführen, um damit aus Kuba zu fliehen und nach Florida zu gelangen.
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